Ja, sie können zumindest dazu beitragen. Rund 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der Bundesrepublik Deutschland haben Übergewicht, das sind rund vier Kinder in einer durchschnittlichen Schulklasse. Solche Kinder sind besonders gefährdet, im späteren Leben gesundheitliche Probleme zu entwickeln.
Alle Programme, die den Kindern und Jugendlichen helfen sollen, ihr Übergewicht verlässlich loszuwerden, sind bisher nur mäßig erfolgreich. Daher suchen Forscher nach weiteren Wegen zur Prävention.
Was zählt, sind die Portionen Obst und Gemüse
Deutsche Wissenschaftler haben zu diesem Zwecke 57 Studien mit mehr als 200.000 Teilnehmern weltweit analysiert. Ihr Fazit: Häufige Familienmahlzeiten hängen messbar mit einem geringeren Body Mass Index (BMI) und gesünderer Ernährung bei Kindern zusammen.
Dabei spielte es keine Rolle, zu welcher Tageszeit alle am Tisch saßen und ob beide Eltern oder nur Vater oder Mutter dabei waren. Als Anhaltspunkt für die Qualität der Ernährung der Kinder zählte die Anzahl der Obst- und Gemüseportionen (positiv) oder die der süßen Getränke und salzigen Snacks (negativ) pro Tag. Einen klaren Beweis für eine wirksame Vorbeugung vor Übergewicht durch Familienmahlzeiten gibt es zwar nicht.
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Pubertierende brauchen mehr Kalorien als Erwachsene
Allerdings sieht Mattea Dallacker vom Max- Planck-Institut für Bildungsforschung Eltern als „Türsteher der Ernährung“. Sie könnten ihren Kindern erfolgreich gesunde Ernährung vorleben und den Konsum von Junkfood reduzieren.
Die Forscher erwähnen auch, dass die Vorbildfunktion, welche die Lehrer bei Mahlzeiten in der Schule einnehmen, noch besser untersucht werden muss. Gut zu wissen: Zum Höhepunkt der Pubertät zwischen 15 und 19 Jahren und bei viel Bewegung brauchen Mädchen rund 2600 und Jungen rund 3400 Kilokalorien pro Tag. Das ist mehr, als für Erwachsene empfohlen wird. Sportliche Teenager dürfen beim gemeinsamen Mahl offenbar ruhig eine Extraportion bekommen.