In bunt schimmernden Flecken bildet sich nach und nach eine klare Struktur: das Herz eines Mäuseembryos. Alle zwei Minuten erstellten Forschende über einen Zeitraum von mehr als 40 Stunden mittels Lichtscheibenmikroskopie eine detailreiche 3-D-Aufnahme. Das Resultat ist ein Zeitraffer, der genaue Einblicke in die Entstehung des Herzens gibt.
Die Ergebnisse sind laut dem Forschungsteam bahnbrechend: Anders als bisher angenommen, verhalten sich die Zellen bereits in einem sehr frühen Stadium hochorganisiert. Dazu schreibt Dr. Ivanovitch, Co-Autor der Studie und Forscher am University College London: "Das verändert unser Verständnis der Herzentwicklung grundlegend, denn es zeigt, dass die scheinbar chaotische Zellwanderung in Wirklichkeit von verborgenen Mustern gesteuert wird, die eine korrekte Herzbildung gewährleisten."
Den Forschenden zufolge könnte das unser Wissen über Herzdefekte revolutionieren und den Fortschritt bei der Züchtung von Herzgewebe im Labor für die regenerative Medizin beschleunigen.