João Carlos Martins ist einer der größten Pianisten Südamerikas, als sein Albtraum beginnt. Eine Nervenstörung, dann ein Unfall, ein Überfall, und Martins verliert die Kraft in seinen Fingern. 20 Jahre lang gibt er kein Konzert am Klavier mehr. Bis ein Fremder ihm das Geschenk seines Lebens macht
Der Traum, der den alten Mann seit 20 Jahren verfolgt, beginnt jedes Mal anders, doch endet stets gleich. Er sitzt wieder am Flügel, auf einer der Bühnen, die er einst eroberte. Er spielt in der Carnegie Hall in New York oder im Barbican Centre in London. Er spielt Bach, Chopin oder Rachmaninow. Er spielt perfekt. Bis die Musik verstummt. Seine Hände! Die Finger klappen zusammen wie eine Mausefalle, ballen sich gegen seinen Willen zur Faust und erstarren.
Vor diesem Moment, sagt João Carlos Martins, habe er Angst.