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Palau - das unbekannte Südseeparadies

Schnorcheln, Palau
In den Gewässern von Palau gibt es über 1500 Fisch-, 700 Korallen- und Anemonenarten
© mauritius images / Reinhard Dirscherl
Man muss kein Taucher sein, um Palau zu genießen. Aber die atemraubende Unterwasserwelt des winzigen Inselstaates im Pazifik dürfte auch eher wasserscheue Touristen überzeugen. Immerhin gehört der Archipel zu den weltweit spektakulärsten Tauch- und Schnorchelzielen

Palau im Überblick

Wo liegt Palau?

Palau liegt in Mikronesien − der etwa 2000 Eilande umfassenden Inselgruppe im westlichen Pazifik. Palau selbst besteht aus rund 350 Inseln, von denen elf bewohnt sind, und hat eine Fläche von 459 Quadratkilometern.

Wie lange fliegt man nach Palau?

Wer nach Palau reisen möchte, sollte Zeit mitbringen. Zwischen 20 und 25 Stunden dauert eine Flugreise von Deutschland aus zum Roman Tmetuchl International Airport - Palaus einzigem internationalen Flughafen. Der Flughafen befindet sich an der Südküste der Insel Babeldaob.

Was heißt "Palau"?

Der Name "Palau" stammt vermutlich aus der Sprache der Ureinwohner - "Belau", abgeleitet vom Wort für Dorf. Im Laufe der Geschichte und dem Einfluss diverser Kolonialmächte wurde daraus schließlich "Palau".

Wie ist das Wetter in Palau?

Angenehm temperiert: Das Wetter in Palau ist tropisch, es herrschen rund ums Jahr im Schnitt 27 Grad. Nicht ganz so optimal geeignet für Touristen ist lediglich die Zeit zwischen Juni und August. Das sind die feuchtesten Monate und es kann gewittrig werden.

Schneeweiße Strände, türkisblaues Wasser und sattgrüne Ufervegetation – so weit, so traumhaft. Aber Palaus eigentliche Sehenswürdigkeiten liegen unter Wasser. Wäre der Inselstaat ein Song, das Palau über dem Meeresspiegel wäre nur ein gefälliges Intro, bevor der Rhythmus Unterwasser so richtig rockt. Steile Klippen, Blue Holes, Schiffswracks aus dem Zweiten Weltkrieg, versteckte Höhlen, senkrecht abfallende Uferkanten und eine gewaltige Farbexplosion aus bunten Korallen sowie Fischen in allen Größen und Farben erwarten die Reisenden im klaren Wasser.

Ob Barrakudas, Schnapper, Moränen und Zackenbarsche oder Papageien-, Flöten- und Napoleonfische – in den Gewässern von Palau gibt es über 1500 Fisch-, 700 Korallen- und Anemonenarten. Darunter auch einige Evolutionswunder, wie 250 Kilogramm schwere Riesenmuscheln oder ein See voller Quallen. Entsprechend kommen die meisten Touristen zum Tauchen auf die Inseln im Pazifik.

Aber man muss sich gar nicht in große Tiefe begeben, um Sightseeing rund um die Inseln machen zu können. Strömungsschnorcheln, lautet das Zauberwort. Während die Strömung einen gemütlich über Riffe und die bunte Unterwasserwelt trägt, kann man sich rein mit dem Staunen vergnügen – ein Begleitboot bleibt dabei immer in Reichweite.

Aufgrund seiner Lage, nur wenige Meter über dem Meeresspiegel, könnte Palau vom Klimawandel ganz besonders betroffen sein. Von sich reden machte der Inselstaat deshalb, als er 2011 die UN-Vollversammlung aufforderte in einem Rechtsgutachten zu untersuchen, inwieweit eigentlich die Staatengemeinschaft für die Folgen des Klimawandels verantwortlich zu machen wäre. Außerdem wurde in Palau auch das erste Haischutzgebiet geschaffen. Auf einer Fläche von der Größe Frankreichs dürfen diese nicht mehr gejagt werden.

Schnorcheln, Palau
Abertausende Kalksteinfelsen ragen aus dem Meer und formen unterhalb der Wasseroberfläche kleine Ökosysteme, die auch Schnorchler bestens erkunden können
© mauritius images / Reinhard Dirscherl / Alamy

Auf Korallenriffen gebaut

Palau liegt rund vier Flugstunden von Seoul, Taipeh oder Tokio entfernt und ist so das naheliegendste Ziel in Mikronesien − der etwa 2000 Eilande umfassenden Inselgruppe im westlichen Pazifik. Palau selbst hat gerade mal eine Fläche von 459 Quadratkilometern, aufgeteilt auf rund 350 Inseln, elf davon bewohnt. Zum Inselstaat von Palau gehören Koror, die Chelbacheb-Inseln, Babeldao (die zweitgrößte Insel von Mikronesien), die absolut atemraubende Peleliu mit ihrer tragischen Geschichte, das kleine Anaur, einige Korallenatolle und auch die abgeschiedenen Südwest-Inseln.

Trotz des Miniformats hat die Republik die reichste Flora und Fauna Mikronesiens zu bieten: mit einer ganzen Reihe endemischer Arten, wie der Palau-Eule, dem Palaufächerschwanz oder einer Fruchtfledermaus. Entstanden sind die Inseln von Palau aus einem Korallenriff, das Kontinentalbewegungen aus dem Wasser gehoben haben. Entsprechend sind die meisten Inseln Atolle aus Korallenkalk, die nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Der Name Palau stammt vermutlich aus der Sprache der Ureinwohner. "Belau", abgeleitet vom Wort für Dorf. Im Laufe der wechselvollen Geschichte mit spanischen, deutschen, japanischen und amerikanischen Kolonialherren wurde schließlich daraus Palau. Richtig gelesen. Was kaum noch jemand weiß: Palau gehörte 15 Jahre lang zum deutschen Hoheitsgebiet. 1899 kaufte das Reich die Kolonie zu einem Schnäppchenpreis von den Spaniern, musste sie dann aber 1914 an die Japaner abtreten. Von deutscher Kultur ist wenig geblieben, auch sprachlich. Verständigt wird sich heute in Palauisch und Englisch.

Babeldaob; Palau
Das älteste Bai, Haus eines Häuptlings, von Palau
© mauritius Images/ imageBROKER

Rein ins laue Nass - Tauchen auf Palau

Die Hauptinsel Palaus ist das Eiland Babeldaob, im zentralen Osten liegt der Teilstaat Melekeok mit der Hauptstadt Ngerulmud und dem Verwaltungssitz von Palau, der ebenfalls Melekeok heißt. Bestehend aus zwei Supermärkten und einer Reihe Regierungsgebäuden auf einem Hügel.

Bemerkenswert sind vor allem die Badrulchau Stein-Monolithen, Palaus größte und vielleicht auch älteste Megalithstätte. Das Alter von Badrulchau wird auf etwa 150 nach Christus geschätzt. Einen Abstecher wert ist auch der Ngardmau-Wasserfall. Etwas versteckt im Dschungel bietet er quasi Erlebnisbadfeeling à la nature. Und nun aber ab ins Wasser. Jaques Cousteau soll einmal gesagt haben, das beeindruckendste, was er je gesehen hat, seien die Steilwände von Palau. Unter Wasser versteht sich.

  • Die Chelbacheb-Inseln: 200 von der Erosion ausgehöhlte Kalksteininseln, die sogenannten Rock-Islands, sind die absoluten Preziosen Mikronesiens. In einer großen Lagune vor der offenen See geschützt und von Urwald bedeckt ragen sie wie grüne Pilze aus dem Wasser. Ein einzigartiges Naturphänomen und Heimat für vielfältiges Unterwasserleben. Überwasser kann man die Schönheit per Boot, Kajak oder bei einem Rundflug auf sich wirken lassen.
  • Auf der verwunschenen kleinen Insel Peleliu geht es heutzutage ganz entspannt zu. Kaum vorstellbar, dass hier im Zweiten Weltkrieg blutige Kämpfe zwischen Japanern und Amerikanern stattgefunden haben. Der Name des Strandes Bloody Beach erinnert noch daran, sowie die vielen Flugzeug- und Schiffswracks, die sich rund um die Eilande verteilen. Und die "1000 Man Cave", die angeblich mehr als 1000 Männer beherbergt hat, liegt bis heute voller Patronenhülsen.
  • Auf der unbewohnten Insel Eil Malk gibt es eine Reihe Salzwasser-Seen. Der bekannteste ist wohl der sogenannte Jellyfish Lake Ongeim'l Tketau. Touristen dürfen hier mit den Quallen schwimmen, oder besser: ein Bad in der Menge der sogenannten Medusen von Palau nehmen. Wenn sie durchscheinend fragil und pulsierend um einen herumschwimmen, ist das ein zauberhaftes und meditatives Spektakel. Und ein Ungefährliches dazu. Die Quallen im „Jellyfish Lake" haben, weil natürliche Feinde fehlen, ihre giftigen Tentakeln verloren.

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