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Städtereise Rom: Die besten Tipps für die ewige Stadt

Rom
Rom: ewige Stadt und ewige Postkarte: 
© mauritius images / Stefan Hefele /
Welche Sehenswürdigkeiten lohnen sich in Rom? Und wo schmeckt's am besten in Italiens Hauptstadt? Mit diesen Tipps gelingt der Rom-Besuch

Inhaltsverzeichnis

Schlafen: Hotel-Tipps für Rom

VOI Donna Camilla Savelli Hotel

Im Jahr 1642 beauftragte Camilla Virginia Savelli Farnese den für seinen eigenwilligen Stil bekannten Architekten Francesco ­Borromini mit dem Bau eines Klosters für ihren Orden Santa Maria dei Sette Dolori. Dass die Nonnen damals schon so luxuriös schliefen wie die Gäste des Vier-Sterne- Hotels mit seinen 78 Zimmern und Suiten, ist zu bezweifeln. Ein Kleinod des Hotels, das sich in den barocken Mauern mitten in Trastevere befindet, ist der Klostergarten samt Springbrunnen.

Via Garibaldi 27, Tel. 06-588861, www.hoteldonnacamillasavelli.com
DZ/F ab 133 €

Hotel San Anselmo

Eine Verschnaufpause vom Chaos der ewigen Stadt bietet dieses Boutiquehotel, das 1960 in einer Privatvilla aus dem 19. Jahrhundert eröffnet wurde. Das Haus befindet sich auf dem südlichsten der sieben Hügel der Stadt, dem Aventin. Beim Aufwachen schaut man auf die schweren Vorhänge des Himmelbetts und hört draußen die Vögel zwitschern.

Piazza San Anselmo 2, Tel. 06-570057, www.aventinohotels.com/sananselmo
DZ/F ab 70 €

Hotel Locarno

In den 1960er-Jahren stiegen in dem Haus, dessen bewegte Hotelgeschichte bereits 1925 begann, Künstler wie Federico Fellini oder Michelangelo Pistoletto ab. Noch heute atmet die Grande Dame der römischen Boutique­hotels den Charme der glamourösen 1920er- und 1960er-, der goldenen Jahre des italie­nischen Films. Den Tag beschließt man am besten an der Art-déco-Bar mit dem ­Cocktail, für den das »Locarno« bekannt ist: dem Roma Bracciano, gemixt aus Campari, ­Wermut, Rhabarberlikör und Orangenbitter.

Via della Penna 22, Tel. 06-3610841, www.hotellocarno.com
DZ/F ab 153 €

Essen und Trinken in Rom

Freni e Frizioni

Einer der beliebtesten Adressen in Trastevere für den aperitivo mit Buffet. Der Name bedeutet »Bremsen und Kupplungen«, und tatsächlich erinnern ­einige Elemente in der Bar an deren Vorleben als Kfz-Werkstatt. Noch stimmungsvoller ist es, die hervorragenden Drinks am kleinen Platz, der zur Bar gehört, zu trinken. Er grenzt direkt an den Tiber.

Via del Politeama 4/6, Tel. 06-45497499, www.freniefrizioni.com

Pizzeria Leonina

Stärkung gefällig nach dem Ausflug in die Antike? Zwischen all dem Touristennepp rund um Forum Romanum und Kolosseum ist der schmale Pizza-Imbiss eine wahre kulinarische Oase. So knusprig gelingt der Boden wenigen Pizzabäckern. Und erst der Belag! Von salzig bis süß ist für jeden etwas dabei.

Via Leonina 84, Tel. 06-4827744

Sora Margherita

Mehr als ein roter Vorhang und ein kleines Schild verraten nicht, dass sich mitten im jüdischen Viertel Roms ein Lokal versteckt. Drinnen ist nur für zwölf Tische Platz, also besser reservieren! Bekannt ist »Sora Margherita« für etwas, das in Rom noch schwerer zu finden ist als die Trattoria selbst: handgemachte Pasta. Die genießt man am besten, typisch römisch, mit »Cacio e Pepe« – mit Käse und Pfeffer –, was hier dank einer Ex­traportion Ricotta besonders cremig schmeckt.

Piazza delle Cinque Scole 30, Tel. 06-6874216, www.soramargherita.com

Erleben: Sehenswürdigkeiten in Rom

Vatikanische Museen mit Sixtinischer Kapelle

Riesig, beeindruckend, aber leider immer viel zu voll: Die Vatikanischen Museen sind eine Herausforderung in mehrfacher Hinsicht. Die päpstlichen Kunstsammlungen, die einen der größten und bedeutendsten Kultur­schätze der Welt darstellen, verteilen sich auf mehr als 1300 Räume. Überblick verschafft die Website der Museen: Dort lässt sich der Rundgang vorab planen und für einen Aufpreis ein Onlineticket ohne Warteschlange buchen. Ein Muss sind die Sixtinische Kapelle, die Stanzen des Raffael sowie die Vatikanische ­Pinakothek mit Werken von Leonardo da Vinci, Raffael, Caravaggio und Giotto. Tipp: Von April bis Oktober öffnen die Museen freitagabends von 19 bis 23 Uhr für eine begrenzte Besucherzahl (online buchbar).

Viale Vaticano, Tel. 06-69884676, www.museivaticani.va

Galleria Borghese

Als Paolina Borghese dem Künstler Antonio Canova im Jahr 1807 Modell saß, war das ein kleiner Skandal in Rom. Denn: Die Ehefrau von Camillo Borghese (und Lieblingsschwester von Napoleon) war unbekleidet – zur damaligen Zeit absolut verpönt. Doch immerhin schuf Canova daraus ein Meisterwerk: eine halb nackte Frau, die auf einem Kanapee ruht. Die Marmorskulptur namens »Ruhende Venus« zählt heute zu den bekanntesten ­Exponaten der Galleria Borghese – neben vielen Meisterwerken aus dem 15. bis 18. Jahr­hundert, etwa von Gian Lorenzo Bernini, Cara­vaggio oder Raffael. Das Museum lässt nur eine begrenzte Besucherzahl zu, eine ­Anmeldung im Voraus ist daher ein Muss.

Piazzale del Museo Borghese, Tel. 06-32810, www.galleriaborghese.it

Maxxi

Spektakulär ist schon der Zaha-Hadid-Bau, in dem sich Roms Museum für Kunst des 21. Jahrhunderts befindet. Zu Beginn aufgrund der schwindelerregenden Kosten, die das Gebäude verursachte, harter Kritik ausgesetzt, gilt dieses inzwischen als ein Meisterwerk der 2016 verstorbenen Archi­tektin. Tatsächlich kommen manche nur, um sich die Architektur anzusehen. Ein Fehler: Auch die Sammlung mit Werken von Anish Kapoor, Sol LeWitt und Maurizio ­Mochetti und die Wechselausstellungen sind mehr als einen Blick wert.

Via Guido Reni 4A, Tel. 06-3201954, www.maxxi.art

Street-Art-Touren

Rom sei ein riesiges Freilichtmuseum, hieß es schon immer – David Diavù Vecchiato liefert dafür seit 2010 neue Argumente. Damals gründete der Künstler sein Museum für Street- und Urban Art auf den Straßen des Stadtteils Quadraro. Die ersten Werke malte er selbst, dann steuerten viele weitere Künstler ihre bunten Wandgemälde und Graffiti bei. Eine Karte auf der Museumswebsite verrät, wo sie sich befinden. Online kann man auch geführte Touren (auf Englisch) buchen – durch sie finanziert sich das Projekt.

Circonvallazione Casilina 62/64 (Büro), www.muromuseum.com

Einkaufen in Rom

Antica Erboristeria Romana

Seit 1752 werden in diesem Geschäft heilende Kräuter, Salben und Tinkturen verkauft. Die beiden Inhaber, die Brüder Paolo und Riccardo Ospici, bauen ihre Wissen stetig aus und geben es auch gern weiter: Bei Kursen, die in der »Erboristeria« angeboten werden, lernt man über die wohltuende Wirkung der Pflanzen.

Via di Torre Argentina 15, Tel. 06-6879493, www.anticaerboristeriaromana.it

Faraoni

Luigi Faraoni ist einer der letzten Kunsthandwerker seiner Art. Er stellt Mikromosaike her, eine Fertigkeit, die Ende des 19. Jahrhundert in Rom in Mode kam. Zu­sammen mit Roberto und Silvia Grieco ­gestaltet er die Mosaike nach historischen Vorbildern oder nach Auftrag. Kaufen kann man die fertigen Arbeiten im dazu­gehörigen Geschäft.

Via Banchi Vecchi 137, www.romanmicromosaic.it

Libreria Fahrenheit

In dem 1953 erschienenen dystopischen ­Roman »Fahrenheit 451« von Ray Bradbury, nach dem die ­Buchhandlung auf dem Campo de’ Fiori ­benannt wurde, ist der Besitz von Büchern strengstens untersagt. Mit ­diesem Ge­danken im Kopf ist es noch inspirierender, sich durch das aus­gesuchte ­Sortiment der Libreria zu blättern. Diese hat außerdem ein Herz für Nachteulen und dienstags bis samstags bis ­Mitternacht ­geöffnet.

Piazza Campo de’ Fiori 44, Tel. 06-6875930, www.libreriafahrenheit451.wordpress.com

GEO Special Nr. 05/2018 - Rom, Florenz, Mailand

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