Saftig-grüne Wiesen, sanfte Hügel, weite Strände: Die zwei Quadratkilometer große Insel „Gruinard Island“ bietet vieles, was Urlauber an Schottland lieben. Dennoch zieht es weder Touristen noch Einheimische auf das Eiland im Nordwesten des Landes. Der Grund: Im Zweiten Weltkrieg wurden auf Gruinard Biowaffen getestet. Im Jahr 1942 wurden hier im Auftrag des britischen Kriegsministeriums 80 Schafe dem Milzbrand-Erreger (Anthrax) ausgesetzt. Die Tiere starben innerhalb weniger Tage. Nach dem Krieg musste die britische Regierung dann feststellen, dass sich Sporen der Milzbrandbakterien im Boden festgesetzt hatten – die Insel blieb für Jahrzehnte gesperrt. Erst 1990 – nachdem man Testschafe auf der Insel grasen ließ und diese keine Symptome zeigten – erklärte der damalige Verteidigungsminister Michael Neubert Gruinard Island wieder für bewohnbar. Foto: Kevin Walsh / CC BY 2.0