O du schaurige! Traditionelles Klausentreiben
Anfang Dezember ziehen Klausen durch die Allgäuer Gemeinden. In ihren bloßen Händen tragen sie Ruten, Schellen und Ketten, auf dem Kopf Fellmasken mit ausladenden Hörnern. Der Brauch des Klausentreibens soll bereits seit Jahrhunderten Dämonen und böse Geister aus den dunklen Allgäuer Winternächten fernhalten. Schließlich sind das wilde Treiben und die Masken, unter denen vor allem junge, unverheiratete Männer stecken, derart abschreckend, dass sich kaum ein dunkles Wesen ins Allgäu trauen dürfte. Auf Menschen dagegen wirkt das traditionelle Spektakel eher anziehend: Die schaurigen Umzüge am 5. und 6. Dezember gehören fest in die Terminkalender vieler Allgäuer.
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