Warum der Herbst die beste Zeit für mediterrane Inseln ist
In dieser Jahreszeit entfalten die Mittelmeerinseln ihren besonderen Charme: Das goldene Oktoberlicht taucht die Landschaft in malerische Farben. Milde Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius laden zu entspannten Strandbesuchen und Erkundungstouren in die Natur ein. Das Meer ist oft noch warm genug zum Schwimmen, und die leeren Strände bieten eine wohltuende Ruhe. Auch für Wassersportler herrschen ideale Bedingungen – Segeln, Schnorcheln und Tauchen machen bei moderaten Winden und klarem, ruhigem Wasser besonders viel Freude. Gleichzeitig verschwindet der Trubel des Sommers: Sehenswürdigkeiten, Strände und Restaurants sind weniger überlaufen.
Feinschmecker können bei Weintouren und Olivenölverkostungen die kulinarischen Highlights der Mittelmeerinseln genießen. Oder bei Erntefesten Einblicke in die Kultur und Traditionen der Inselbewohner gewinnen.
Alles in allem bietet der Herbst eine einzigartige Gelegenheit, die Mittelmeerinseln in ihrer ganzen Pracht zu erleben – von der herrlichen Natur über kulturelle Attraktionen bis hin zu kulinarischen Genüssen.
Rhodos: kulturelle Schätze und Meer

Wer im Herbst die Leichtigkeit des Sommers sucht, findet sie auf Rhodos. Mit der Fähre vom griechischen Festland oder mit dem Flugzeug ist die viertgrößte Insel Griechenlands leicht zu erreichen.
Die Perle der Ägäis fasziniert mit einer Fülle von kulturellen Schätzen: antiken Ruinen, mittelalterlichen Bauwerken und anderer beeindruckender Architektur. Allen voran die Altstadt von Rhodos-Stadt, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Das kulturelle Zentrum der Insel ist von einer massiven Festungsmauer umgeben und birgt enge, kopfsteingepflasterte Gassen, die Geschichte atmen. Innerhalb der Mauern befinden sich prachtvolle Bauwerke wie der Großmeisterpalast und die Ritterstraße, die an die Zeit der Johanniter-Ritter erinnern. Die Mischung aus byzantinischen, osmanischen und venezianischen Einflüssen verleiht der Altstadt eine einzigartige multikulturelle Atmosphäre, die zum Entdecken einlädt.
An der malerischen Ostküste von Rhodos erwartet den Besucher das wohl bekannteste Bauwerk der Insel. Die Akropolis von Lindos. Zu ihren Füßen liegt das ursprüngliche Dorf Lindos, mit seinen weiß getünchten Häusern. Nur 45 Kilometer von der Stadt Rhodos entfernt, schmiegt es sich in eine wunderschöne Bucht mit Sandstränden.
Gozo: Salzbecken und ausgelassene Feste im Herbst

Die zweitgrößte Insel des maltesischen Archipels lockt mit malerischen Buchten, spektakulären Wanderwegen und ausgelassenen Festen. Diese werden zu Ehren der Schutzheiligen der einzelnen Dörfer gefeiert und bilden eine wichtige Tradition der Mittelmeerinsel. Die Bräuche auf Gozo spiegeln sich in vielen Lebensbereichen der Inselbewohner wider. Besonders bemerkenswert sind die Salzpfannen in der malerischen Bucht von Xwejni. Sie liegen direkt an den Klippen. In unregelmäßiger, schachbrettartiger Anordnung werden sie seit der Römerzeit zur Salzgewinnung genutzt. Heute sind etwa 300 Salinen in Betrieb, von Mai bis September genutzt. In dieser Zeit können Besucher den Einheimischen bei der traditionellen Salzgewinnung über die Schulter schauen.
Zu den großen Sehenswürdigkeiten der Insel zählen auch das Binnenmeer und der Tunnel von Dwejra im Westen. Die kleine halbkreisförmige Lagune mit einem Durchmesser von etwa 60 Metern eignet sich perfekt für einen Badetag mit Kindern, da das Wasser ruhig und wärmer ist als an anderen Orten. Zudem gilt sie als Hotspot für Taucher: Sie ist durch einen 80 Meter langen Tunnel mit dem Meer verbunden, der unter hohen Klippen hindurchführt.
Zypern: Frische Oliven, Zugvögel und Pinienwälder

Wer im Oktober nach Zypern reist, kann in der Regel mit angenehm warmen Temperaturen rechnen. Die Insel begeistert mit einer faszinierenden Mischung aus Geschichte, Kultur und landschaftlicher Vielfalt. Die beeindruckende Natur lässt sich im Herbst besonders gut erkunden, zum Beispiel im Troodos-Gebirge, wo Wanderungen durch dichte Pinienwälder und zu Wasserfällen führen. Historische Stätten wie die Ruinen von Kourion oder die antike Stadt Salamis laden dazu ein, die reiche Geschichte Zyperns zu entdecken.
Ein absolutes Highlight für Vogel- und Naturliebhaber ist der Athalassa-See inmitten des Athalassa-Nationalparks. Zugvögel rasten hier auf ihrem Weg in den Süden, was dem See eine besondere Atmosphäre verleiht. Die Umgebung bietet auch schöne Rad- und Wanderwege.
Herbstzeit ist Erntezeit auf Zypern. Frische Oliven, Weintrauben, Granatäpfel und Zitrusfrüchte findet man überall auf der Insel. Besonders empfehlenswert sind die traditionellen zypriotischen Mezedes: eine Vielzahl kleiner Gerichte mit lokalen Spezialitäten wie Halloumi, gegrilltem Lamm und Gemüse. Auch der zypriotische Wein, insbesondere der berühmte Commandaria, ist ein Muss für Genießer.
Sardinien: Traumbuchten und prähistorische Turmbauten

Wenn die milde Herbstbrise die Sommerhitze vertreibt, beginnt auf Sardinien die schönste Jahreszeit. Das türkisblaue Meer bleibt bis weit in den Oktober hinein warm genug zum Baden, und die im Sommer oft überfüllten Strände laden nun zu ruhigen Stunden ein.
Darüber hinaus bietet die Insel auch im Herbst eine Fülle von Aktivitäten: Wanderungen durch das bergige Landesinnere, Radtouren entlang der Küstenstraßen und archäologische Ausflüge zu den Nuraghen, prähistorischen Turmbauten, die das Landschaftsbild Sardiniens prägen. Ein absolutes Muss: die Wanderung im Supramonte-Gebirge. Auch eine Bootsfahrt zur Bucht von Cala Luna – einem der schönsten Strände der Insel – sollte auf der Bucket-List nicht fehlen.
Abseits der üblichen Touristenpfade liegen die heißen Quellen von Fordongianus. Ein echter Geheimtipp für den Herbst. Hier kann man sich im natürlichen Thermalwasser entspannen, das schon die Römer schätzten. Atemberaubend sind auch die Wasserfälle und die farbenfrohe Herbstlandschaft im Gennargentu-Gebirge, ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber.
Darüber hinaus locken historische Städte wie Alghero mit seiner charmanten Altstadt und spanischen Einflüssen oder die Inselhauptstadt Cagliari mit mildem Klima und kulturellen Highlights wie den antiken Ruinen von Nora oder dem archäologischen Museum.
Menorca: Flamingos, türkisblaues Wasser und Langusteneintopf

Menorca ist im Herbst ein wahres Juwel im Mittelmeer. Die Strände wie Cala Mitjana oder Cala Macarella sind ruhig und ideal zum Entspannen.
Doch auch Aktivurlauber kommen auf Menorca voll auf ihre Kosten: Die milden Temperaturen laden zum Wandern und Radfahren ein. Vor allem entlang des "Cami de Cavalls". Dieser historische Weg führt rund um die Insel und bietet spektakuläre Ausblicke auf die Küste.
Unser Tipp: Ein Ausflug in das Fischerdorf Fornells, Heimat der Langustenfischer. Der kleine Ort mit knapp 500 Einwohnern an der Nordküste der Insel ist berühmt für seinen Langusteneintopf und auch bei Windsurfern und Seglern sehr beliebt.
Der Herbst lockt aber nicht nur Wassersportler an: Menorca liegt auf der Zugroute vieler Vogelarten und bietet beste Voraussetzungen für die Vogelbeobachtung. Besonders beliebt bei Flamingos und anderen seltenen Arten sind Feuchtgebiete wie S’Albufera des Grau. Ein Naturpark mit mehr als 5000 Hektar Olivenhainen, Feuchtgebieten und Dünenstränden.