
Grotten des São Vicente – ins Innere der Erde
Heute ist die portugiesische Insel Madeira ein beliebtes Urlaubsziel, vor gut 890.000 Jahren war sie hingegen ein vulkanischer Hotspot im Atlantischen Ozean. So alt sind die Lavatunnel auf der Hochebene Paul da Serra bei São Vicente im Inselnorden. Das Besondere: Während die Lava beim Vulkanausbruch außen erkaltete, floss sie innen weiter – freigesetzte Gase schufen die heutigen Tunnel. 700 Meter lang führt der Weg durch eine faszinierende unterirdische Landschaft voller Stalaktiten und kleinen Seen. Der Durchmesser der begehbaren Lavatunnel zeigt die Kraft der damaligen Vulkanausbrüche: bis zu sechs Meter. Erstmals entdeckt wurden die Tunnelsysteme im Jahr 1885. Aktuell sind die Höhlen wegen Instandhaltungsarbeiten geschlossen. Sie werden im Jahr 2028 wiedereröffnet.
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