Der ungeklärte Mord in Passau
Am Abend des 31. März 1944 erreichte die 18. Jährige Hildegard B. den Hauptbahnhof in Passau, um ein paar Tage bei Bekannten im Stadtteil "Hals" zu verbringen. Laut Polizeiakten befand sich Hildegard in Begleitung eines Mannes mit Mantel und Hut, der von mehreren Zeugen in ihrer Begleitung gesehen wurde. Kurz darauf muss es zu einer Auseinandersetzung der beiden gekommen sein, und zwar zwischen Halser Straße und Hals, bei der Grafenleite. Vom Ufer gegenüber hörten zwei Zeugen gegen 22 Uhr, wie sich zwei Personen auf der anderen Seite stritten. Eine Frau forderte laut ihren Koffer zurück. Auch die Schreie der Zeugen zwangen den Mann nicht von dem Mädchen abzulassen, er drückte es so lange ins eisige Wasser, bis es keinen Laut mehr von sich gab. Alles was vom Täter zurück blieb, war ein mit Blut verschmierter Trachtenhut. Man fand das Mädchen erst gegen 5 Uhr morgens im Wasser. Die Suche nach dem Täter verlief bis heute ergebnislos. Der Geist des Mädchens scheint bis heute nicht zur Ruhe zu kommen. Ihre Energie wabert an trüben Tagen am Flussufer entlang.
© Nico Lahr