
Bollenhagener Moorwald: der zum Leben Erweckte
Der Bollenhagener Moorwald beeindruckt nicht durch seine Ausmaße, seine Geschichte oder seine wilde Flora. Was den Wald auszeichnet, ist das Engagement der Menschen, die ihn geschaffen haben. Menschen, die der Natur einen Wald zurückgegeben haben. 2005 erwarb die Stadt Wilhelmshaven 140 Hektar Brach- und Grünland in der Wesermarsch, als Ausgleichsflächen, weil andernorts gebaut wurde. Die Wesermarsch ist ein Gebiet, das vor allem aus sogenanntem Marschland besteht, aus angeschwemmtem Material, das sich als Sediment abgelagert hat. Die Marsch ist flach und kaum bewaldet – eigentlich. Als die Flächen verkauft waren, wurden 400.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Mittlerweile bildet der Bollenhagener Moorwald in der Wesermarsch die größte zusammenhängende Waldfläche. Und lädt Gäste sogar ein, ihn von oben zu entdecken: Dazu wurde ein Baumkronenturm errichtet, ein etwa zwölf Meter hoher, futuristisch anmutender Aussichtsturm mit vier Plattformen auf unterschiedlicher Höhe.
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