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Zeckenschutz, Fellpflege & Co So wenden Sie Kokosöl beim Hund richtig an

Ein brauner Border Collie liegt auf einer Wiese.
Kokosöl hat viele gute Eigenschaften von denen Hunde profitieren können – unter anderem schützt es vor Zecken und anderen Parasiten
© Lioneska / AdobeStock
Ob als Mittel gegen Zecken und Flöhe oder zur Pflege von Hundefell und Pfoten: Kokosöl ist beim Hund vielseitig einsetzbar und bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Hier erfahren Sie alles Wichtige zu Anwendung, Nutzen und möglichen Risiken

Inhaltsverzeichnis

Kokosöl wird in vielen Haushalten nicht nur zum Kochen, sondern auch als Pflegeprodukt und Hausmittel benutzt. Auch bei Tierhaltern erfreut es sich zunehmend großer Beliebtheit. Insbesondere für Hunde hat sich das Öl zur Pflege und als Schutz vor Parasiten als wahres Multitalent bewährt und kann in vielen Bereichen eingesetzt werden. Wir verraten, wie genau Sie Kokosöl beim Hund anwenden und worauf Sie dabei achten sollten.

Kokosöl für die Fell- und Pfotenpflege

Kokosöl kann als natürliches Pflegemittel für das Hundefell eingesetzt werden. Es versorgt Haut und Fell mit Feuchtigkeit, wodurch das Fell des Tieres weicher, glänzender und leichter kämmbar wird. Das Öl kann die Hautbarriere stärken und gegen trockene Hautstellen angewendet werden. Zudem hilft es gegen Juckreiz, was besonders bei empfindlicher Haut oder Allergien von Vorteil ist. Leckt der Hund das Öl ab, schadet ihm das nicht, da es auch als gesunde Futterzugabe genutzt wird.

Für die Anwendung zur Fellpflege kann das Kokosöl einfach auf das Fell des Hundes aufgetragen und sanft einmassiert werden. Besonders bei längeren Haaren oder bei Hunden mit viel Unterwolle empfiehlt sich die Anwendung von Kokosöl als zusätzliche Fellpflege.

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Um Kokosöl zur Pfotenpflege bei Hunden zu nutzen, tragen Sie eine kleine Menge des Öls auf die Pfotenballen des Tieres auf und massieren es gut ein. So wird die stark beanspruchte Haut der Ballen mit Feuchtigkeit versorgt und Sie beugen rissigen, trockenen Stellen und Verletzungen vor. Vor allem im Winter können Streusalz und Kälte den Pfoten Ihres Vierbeiners ganz schön zusetzen. 

Tipp: Achten Sie bei der Anwendung darauf, dass das Kokosöl gut in die Pfotenballen einzieht und der Hund nicht ausrutscht. Um dem vorzubeugen kann es sinnvoll sein, den Hund nach der Anwendung für kurze Zeit auf einer Decke oder einem Handtuch ruhen zu lassen. Ein guter Zeitpunkt für die Pfotenpflege mit Kokosöl ist darum auch das abendliche Kuscheln auf der Couch.

Schutz vor Zecken, Milben und anderen Parasiten

Eine der bekanntesten Anwendungsmöglichkeiten von Kokosöl für Hunde ist der Schutz vor Parasiten, wie Zecken und Milben. Kokosöl enthält mittelkettige Fettsäuren, darunter auch Laurinsäure, die eine antiparasitäre Wirkung hat und somit lästigen Schädlingen vorbeugen kann.

Für die Anwendung gegen Zecken und Co. wird das Kokosöl einfach auf das Fell des Hundes aufgetragen. Eine walnussgroße Menge reicht dabei oft schon aus. Besonders Gesicht, Ohren und dünne Hautstellen wie Leistenbereich und Achsel sollten großzügig eingerieben werden, denn hier setzen sich die Parasiten bevorzugt fest. Der Schutz hält ungefähr sechs Stunden an, danach sollten Sie das Kokosöl erneut auftragen. 

Wie gut hilft Kokosöl gegen Zecken?

Kokosöl ist eine wirksame natürliche Alternative, um Zeckenbefall bei Hunden zu reduzieren. Vor allem die Laurinsäure im Kokosöl kann dazu beitragen, dass Zecken abgeschreckt werden. Auch für die Anwendung beim Menschen gegen Parasiten wie Zecken, Bettwanzen und Flöhe gibt es bereits Studien, die nachweisen, dass es funktioniert. Trotzdem ist wichtig zu beachten, dass Kokosöl allein möglicherweise nicht ausreicht, um einen vollständigen Schutz vor Zecken zu bieten. Generell ist empfehlenswert, das Kokosöl in Kombination mit anderen Maßnahmen wie regelmäßigem Absuchen des Fells oder dem Einsatz von Zeckenhalsbändern oder medizinischen Präparaten zu verwenden, um die Wirkung zu verstärken.

Auch als Schutz vor Stechmücken, Milben oder Kriebelmücken kann Kokosnussöl bei Hunden eingesetzt werden. Die enthaltene Laurinsäure wirkt auch hier antiparasitär und kann die lästigen Nutznießer fernhalten.

Um das Kokosöl als Schutz gegen Milben und Co. zu nutzen, tragen Sie es auf die betroffenen Hautstellen auf. Auch hier ist eine walnussgroße Menge oft ausreichend. Um Ohrmilben zu behandeln, tränken Sie ein Tuch in flüssigem Kokosöl und wischen damit einfach die Ohren aus. Bei regelmäßiger Anwendung kann Kokosöl dazu beitragen, dass sich Milben und Insekten gar nicht erst auf dem Hund einnisten. 

Kokosöl hilft nicht bei Floh- und Wurmbefall

Als Mittel gegen Flohbefall sollten Sie nicht allein auf Kokosöl vertrauen. Wie Dr. Ursula von Einem vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte auf unsere Nachfrage mitteilt, wurde in Studien festgestellt, dass die Flöhe den Hund trotz Auftragen des Kokosöls stechen. Eine Wirkung zeigt sich demnach lediglich darin, dass die Tiere schneller vom Wirtstier abspringen. Der Flohbefall sei damit jedoch nicht behoben.

Ebenso ist bislang nicht belegt, dass Kokosöl als Futterzusatz gegen innere Parasiten wie Würmer hilft. 

Hilfe bei der Wundheilung

Kokosöl kann aufgrund seiner entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften bei der Wundheilung des Hundes unterstützend wirken. Zudem ist es nicht schädlich, wenn der Hund es ableckt und eignet sich deshalb auch für Wunden im Mundbereich. Das Einschmieren mit Kokosöl kann die Wunde außerdem vor Dreck schützen und Narbenbildung verhindern. Typische kleine Wunden, deren Heilung Sie mit Kokosöl fördern können, sind Insektenstiche, Verletzungen durch Dornen oder oberflächliche Kratzer

Bei größeren oder ernsthaften Verletzung ist natürlich wichtig, dass die Wunde zuerst gereinigt und von einem Tierarzt oder einer Tierärztin untersucht wird, um die beste Behandlungsmethode zu bestimmen. Bei Hautinfektionen wie großflächigen Hot Spots beispielsweise ist es nicht ratsam mit Kokosöl zu arbeiten, da die Bakterien auch in der Tiefe befindliche Strukturen befallen. Die Fettschicht könnte sogar dafür sorgen, dass sich die bakterielle Infektion darunter verschlimmert. 

Nahrungsergänzung für den Hund

Neben den bereits genannten Anwendungsbereichen bietet sich Kokosöl auch als Nahrungsergänzung für Hunde an. Darin enthalten sind viele Vitamine, Antioxidantien, Magnesium, Kalium, Eisen, Natrium und Amonisäuren. Es soll das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel anregen, wofür vor allem die mittelkettigen Fettsäuren verantwortlich sind. Zudem wird ihm nachgesagt, dass es die Lernfähigkeit des Hundes positiv beeinflussen kann

Häufig kursiert auch die Aussage, dass Kokosöl bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Arthritis helfen kann. Dazu existieren jedoch bislang keine Studien, die eine schmerzlindernde oder entzündungshemmende Wirkung nachweisen. Zudem sollte man beachten, das Kokosöl bei Hunden auch zu einer Gewichtszunahme führen kann. Das wäre bei einem Hund mit Gelenkerkrankung nicht ratsam, da die Gelenke durch höheres Gewicht mehr belastet werden. 

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Kann man jedes Kokosöl für den Hund nehmen?

Es ist wichtig, dass man beim Kauf von Kokosöl für den Hund auf eine gute Qualität achtet. Verwenden Sie nur natives, kaltgepresstes und biologisches Kokosöl. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass das Öl frei von Zusatzstoffen und Schadstoffen ist, die für den Hund schädlich sein können. Verwenden Sie kein raffiniertes Kokosöl, da hierbei wichtige Nährstoffe entfernt werden. Zudem sollte das Kokosöl für den Hund in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt werden, um es vor Licht und Luft zu schützen.

Wie oft dürfen Hunde Kokosöl fressen?

Die Dosierung von Kokosöl für Hunde hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Gewicht des Hundes und dem Zweck der Anwendung. Im Allgemeinen wird empfohlen, mit kleinen Dosen zu beginnen und sich langsam zu steigern. Ungefähr 8-10 ml Kokosöl (ca. zwei Teelöffel) pro zehn Kilogramm Körpergewicht täglich im Futter sollten verträglich sein. Es ist jedoch immer ratsam, vor der Anwendung von Kokosöl oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln mit einem Tierarzt zu sprechen, um eine individuelle Dosierungsempfehlung zu erhalten.

Kokosöl beim Hund gegen Mundgeruch

Auch die Zahnhygiene Ihres Hundes kann Kokosnussöl unterstützen, indem Sie ihm beispielsweise mit einer erbsengroßen Menge an Öl die Zähne putzen bzw. diese zusätzlich zu spezieller Hundezahnpasta benutzen. Nutzen Sie dazu einen dafür angefertigten Fingerling oder eine Hundezahnbürste. Das Kokosöl kann bei Mundgeruch helfen und kleine Wunden oder Entzündungen im Maul bei der Heilung unterstützen.

  

Tipp: Kennt Ihr Hund das Zähneputzen noch nicht, gewöhnen Sie ihn langsam daran. Nehmen Sie sich nicht gleich alle Zähne vor, sondern beginnen Sie beispielsweise mit einem Eckzahn und loben Sie den Hund ausgiebig, wenn er Sie putzen lässt. So vermeiden Sie, dass der Hund Stress mit der Zahnpflege verbindet und sich entzieht oder sogar verteidigen möchte. 

Was spricht gegen Kokosöl für den Hund?

Obwohl Kokosöl in vielen Fällen von Vorteil für Hunde sein kann, gibt es auch einige potenzielle Nachteile und Risiken, die berücksichtigt werden sollten. Eines der Hauptprobleme bei der Verwendung von Kokosöl ist die Menge. Wenn es in großen Mengen verabreicht wird, kann es zu Magen-Darm-Problemen wie Durchfall und Erbrechen führen. Daher ist es wichtig, die Menge zu begrenzen und das Kokosöl langsam in die Ernährung des Hundes einzuführen.

Ein weiteres Problem ist, dass Kokosöl hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren enthält, die bei übermäßiger Verwendung zu Fettleibigkeit führen können. Hunde, die beispielsweise rassebedingt oder aufgrund von wenig Bewegung ohnehin zu Übergewicht neigen, sind besonders gefährdet. Daher sollte die Verwendung von Kokosöl in diesen Fällen mit dem Tierarzt abgesprochen werden und nur wohldosiert erfolgen.

Ein Hund sitzt in der Tierarzpraxis auf der Waage.
Bringt Ihr Hund zu viel Gewicht auf die Waage, ist die Gabe von Kokosöl als Futterzusatz nicht ratsam
© rh2010 / AdobeStock

Zusätzlich ist Kokosöl nicht für Hunde mit bestimmten Vorerkrankungen geeignet, da es beispielsweise die Cholesterinwerte erhöhen kann. Wenn ein Hund bereits an einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems leidet, kann die Verwendung von Kokosöl die Erkrankung verschlimmern. Hunde mit Diabetes mellitus oder Pankreasentzündungen sollten kein Kokosöl im Futter bekommen

Schließlich kann Kokosöl auch Allergien bei Hunden auslösen. Wenn ein Hund allergisch auf Kokosnuss oder andere Nüsse reagiert, kann die Verwendung von Kokosöl zu Hautirritationen, Juckreiz und anderen allergischen Reaktionen führen.

Insgesamt ist Kokosöl für Hunde in Maßen und unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Bedingungen sicher. Es ist jedoch ratsam, dass Besitzerinnen und Besitzer sich vor der regelmäßigen Gabe von Kokosöl tierärztlich beraten lassen, um sicherzustellen, dass es für den Hund geeignet ist – insbesondere wenn die liebe Fellnase womöglich etwas zu viel Gewicht auf die Waage bringt oder an Vorerkrankungen leidet.

Fazit

Kokosöl bietet viele Vorteile für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden. Es kann als wirksames Mittel gegen Parasiten wie Zecken, Kriebelmücken und Milben verwendet werden, während es gleichzeitig das Fell pflegt und Juckreiz lindert. Zudem ist es reich an mittelkettigen Fettsäuren, insbesondere Laurinsäure, die entzündungshemmend und immunstärkend wirken können.

Bei der Anwendung von Kokosöl sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es in angemessener Menge verwendet und auf allergische Reaktionen geachtet wird. Insgesamt kann Kokosöl ein wertvolles Naturheilmittel für den Vierbeiner sein und sollte in keinem Hundehaushalt fehlen.

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