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Haustier-Erziehung Welpenspiele: Wie sie die Bindung zu jungen Hunden stärken - und welche Regeln gelten

Welpe beim Spielen
Welpen lieben von Natur aus Beutespiele
© Annorak Nk - Shutterstock
Neben Fressen und Schlafen haben junge Hunde vor allem eines im Kopf: toben! Gemeinsames Spielen lastet den Welpen aus, fördert die geistige Entwicklung sowie das Sozialverhalten und stärkt die Bindung zu Herrchen und Frauchen. Wir erklären, was es beim Spielen mit Welpen zu beachten gilt - und welche Spiele sich besonders eignen

Eine gute Bindung zwischen Hund und Mensch ist das A und O. Sie fördert das Vertrauen, erleichtert die Erziehung und macht so das Zusammenleben für beide angenehmer. Heute werden Hunde oft als vollwertige Familienmitglieder betrachtet werden und sind eng in das Sozialgefüge eingebunden. Umso wichtiger ist eine gesunde Mensch-Tier-Beziehung.

Ein Hund, dem genug Aufmerksamkeit und Vertrauen entgegengebracht wird und der Herrchen oder Frauchen mit viel Liebe begegnet, ist wesentlich ausgeglichener und zufriedener. Das alles schafft auf ganz natürliche Weise ein harmonisches Miteinander.

Beim Spielen erlernen Junghunde auf natürliche Weise wichtige Fähigkeiten

Für Welpen sind besonders Spiele essenziell wichtig, um eine enge Bindung zu ihren Bezugspersonen aufzubauen. Verbindet ein junger Hund angenehme Spielerlebnisse mit seinen Menschen, so wird er auf diese besonders fixiert sein.

Im Spiel üben junge Hunde darüberhinaus auch eine ganze Menge Dinge, die sie später beim Aufeinandertreffen mit anderen Hunden und Menschen benötigen werden. Welpen lernen beim Spielen ganz natürlich das richtige Sozialverhalten und eine klare Kommunikation, bilden Selbstvertrauen und trainieren die Beißhemmung.

Auch das Austesten von Grenzen ist ein wichtiger Teil: Wie ruppig darf ich spielen? Wann wird es meinem Spielpartner zu viel? Und wie zeigt er das? Wann sollte ich mich zurückziehen oder vorsichtiger sein? Das Deuten von Körpersignalen und Mimik wird erlernt, die Motorik verbessert.

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Welpen sind neugierig - das erleichtert die Erziehung

Wenn Herrchen und Frauchen viel mit dem Welpen spielen, können sie ihn mit Spaß auf den Alltag vorbereiten - vorausgesetzt, es wird richtig gespielt. Und dafür können Herrchen und Frauchen einiges tun. Beim Spielen lassen sich dem Welpen zum Beispiel erste Regeln vermitteln und sogar kleinere Übungen einbauen.

Die gute Nachricht: Welpen sind von Natur aus ausgesprochen neugierig, sie sind daher schnell und einfach zu begeistern. Wer einen Junghund zum Spielen auffordern möchte, wird es nicht sonderlich schwer haben.

Als Spielzeug eignet sich alles, was ungiftig ist, nicht verschluckt werden kann und robust genug ist, um spitzen Zähnen und Zerrspielen standzuhalten. Socken und Hausschuhe oder auch Stofftiere mit Plastikaugen sind tabu, auch Tennisbälle eignen sich wegen ihrer Beschichtung nicht zum Spielen. Spezielles Welpenspielzeug aus Hartgummi, Stoff oder auch Baumwollstricke eignen sich allgemein gut.

Kleiner Junge und Welpe beim Spiel auf der Wiese
Wenn Welpen und Kinder miteinander spielen, sollten Erwachsene immer ein aufmerksames Auge darauf haben
© FamVeld - Shutterstock

Wichtig dabei ist, dass der Mensch stets das Spiel beginnt und beendet. Wenn der Welpe stets bestimmt, wann gespielt wird, wird er als ausgewachsener Hund womöglich aufdringlich sein Recht durchsetzen wollen und sich mit dem angelernten Verhalten selbst unter Dauerstress setzen.

Das Ende des Spiels sollst möglichst ebenfalls der Mensch einläuten - und zwar dann, wenn der Welpe gerade noch mit richtig Spaß dabei ist. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am Schönsten ist - so wird der Kleine auch bei der nächsten Spieleinheit wieder mit Freude dabei sein und es nicht mit Langeweile verknüpfen. Damit der Welpe nicht frustriert ist, weil das Spielzeug weggenommen wird, kann ein geworfenes Leckerchen für Aufheiterung sorgen.

Das Tauschgeschäft "Spielzeug gegen Leckerchen" eignet sich übrigens auch hervorragend, um das Kommando "Aus" spielerisch zu üben. Mit dem Wort "Aus" bieten Sie dem Hund das Leckerchen an, woraufhin dieser das Spielzeug sofort fallen lassen wird. Während er den Snack genießt, kann das Spielzeug weggelegt werden.

Besser mehrere kurze, statt seltene lange Spieleinheiten

Damit der kleine Wirbelwind vom vielen Herumtollen nicht überfordert wird, sind über den Tag verteilte, kürzere Spieleinheiten wesentlich besser, als wenige Male bis zur Erschöpfung zu toben. Dazwischen sollten immer wieder Ruhephasen und Kuscheleinheiten eingelegt werden, bei denen sich der Welpe erholen und das Erlebte verarbeiten kann.

Welche Spiele sich für den Welpen eignen, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen spielt die Rasse eine Rolle: So lieben Terrier beispielsweise Rennspiele, Hütehunde sind bei Intelligenzspielen mit Begeisterung dabei und Retrieverrassen haben eine Vorliebe für Apportierspiele. Dazu hat jeder Hund natürlich seinen ganz eigenen Charakter und Spielvorlieben - Besitzer werden mit der Zeit herausfinden, welche Spiele dem Hund die größte Freude bereiten.

Von Natur aus liebt jeder Welpe Raufspiele. Beim Balgen messen Junghunde ihre Kräfte und testen Grenzen aus. Sie stupsen und knurren, deuten eine Flucht an oder gehen in den Angriff über. Herrchen und Frauchen können das gemeinsame Spielen dazu nutzen, um dem Welpen spielerisch seine Grenzen aufzuzeigen. Dazu schlüpfen sie in die Rolle eines erwachsenen Hundes und spielen mal den Jäger und mal den Hasen. Gespielt werden sollte dabei immer auf Augenhöhe.

Beim Raufen lernen Mensch und Hund sich gegenseitig besser kennen, lernen die Körpersprache und Mimik des anderen zu deuten. Wie reagiert der Welpe, wenn man sich klein oder groß macht? Zu welchen Reaktionen führt sehr ruppiges Spielen bei Herrchen und Frauchen? Erkennt der Hund, ab wann es dem Menschen ernst wird? All diese Erkenntnisse sind für Mensch und Tier sehr lehrreich und helfen dabei, einzuschätzen, was erwünscht ist und was nicht.

Hundewelpen beim Spielen
Welpen lieben es, zu raufen und dabei die eigenen Kräfte auszutesten
© Andrii Spy_k - Shutterstock

Ganz egal, welches Spiel letztendlich zur Lieblingsbeschäftigung avanciert, gilt allgemein: je abwechslungsreicher gespielt wird und je größer die Begeisterung und der Einsatz dabei sind, desto besser!

Wer mal mit Beute spielt und mal ohne Spielzeug rauft, mal mit anderen Hunden und mal alleine spielt, zwischendurch Nasenarbeit und Geschicklichkeitsaufgaben anbietet oder kleine Denkspiele einbaut, lastet seinen Hund optimal aus. Das stärkt sowohl die Bindung als auch das Interesse des Hundes an Herrchen und Frauchen - und Abwechslung bringt auch den meisten Spaß!

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