Die gute Nachricht: Die Grizzlybär-Bestände im und rund um den Yellowstone-Nationalpark haben sich spürbar
erholt. 1975 lebten nur 100 bis 200 Tiere auf einer Fläche größer als die Schottlands, bei der jüngsten Zählung
2015 waren es exakt 717.
Was aber folgt aus dieser positiven Entwicklung? Striche man die Tiere nun von der Liste geschützter Arten, was manche Biologen für gerechtfertigt halten, würden sie wieder häufiger geschossen werden. Der amerikanische Fish and Wildlife Service fordert das schon seit einigen Jahren.
Andere argumentieren dagegen, die Tiere würden es künftig ohnehin schwerer haben: Die Erderwärmung werde wichtige Nahrungsquellen der Grizzlys dezimieren, etwa bestimmte Pinienarten, Forellen und Elche. Und warum, so die Sorge, solle man den besonderen Schutz einer Art ohne Not lockern, von der auf dem amerikanischen Kontinent südlich von Kanada nur noch rund 1000 Exemplare leben – und die der Mensch dort schon einmal fast ausgelöscht hat?