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Fischtreppe 2.0 US-Firma entwickelt Lachskanone

Seit der Mensch begann, Flüsse zu stauen, sind Lachse aus vielen Gegenden der Erde verschwunden. Um die Tiere auf die andere Seite der Staudämme zu bringen, ersann eine US-Firma jetzt eine Technik mit Durchlagskraft
Fischtreppe 2.0: Lachskanone: Fischfliegen statt Fliegenfischen
Lachskanone: Fischfliegen statt Fliegenfischen
© Whooshh Innovations

Eigentlich können sich Lachse auf dem Weg zu ihren Laichgewässern ja auf ihre gewaltige Sprungkraft verlassen: Drei Meter hoch und sechs Meter weit können die Fische ihre oft über 30 Kilogramm schweren Körper aus dem Wasser – und sogar über Wasserfälle – wuchten. Seitdem der Mensch aber auf die Idee kam, Flüsse zu stauen, sind die Tiere aus vielen Gegenden der Erde verschwunden. Per Hand und sogar per Helikopter versuchen Menschen deshalb, die Lachse auf die andere Seite der Staudämme zu bringen – eine amerikanische Firma ersann jetzt eine durchschlagskräftigere Technik: Die Tiere sollen am Fuß des Hindernisses in lange Röhren gesogen und über die Hindernisse gejagt werden, maximal 35 Kilometer pro Stunde schnell.

"Sobald die Lachse wieder im Wasser sind, schwimmen sie davon"

Erste Experimente mit Königslachsen und 75 Meter langen Röhren am Columbia River sind wohl geglückt. "Sobald die Lachse wieder im Wasser sind, schwimmen sie einfach davon", sagte Firmenchef Vince Bryan. Der Begriff "Kanone" führe ohnehin in die Irre, man wolle die Tiere ja möglichst schonend befördern. Und tatsächlich wurde die Röhre bereits entschärft: Ursprünglich wurden an ihrem Ende Kartoffeln durch ein Gittermesser geschossen – und als Pommes frites wieder aufgefangen. Ein solches Messer ist nun nicht mehr vorgesehen.

GEO Nr. 01/15 - Brauchen wir Gott?

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