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Recycling 10 Dinge, die Sie über Mülltrennung noch nicht wussten

Mülltrennung
Deutschland ist Vorreiter bei der Mülltrennung
© Witthaya / Fotolia
Die Deutschen gelten als Mülltrennungs-Weltmeister. Aber mal ehrlich – hätten Sie das hier gewusst?

Inhaltsverzeichnis

1. Altglas ist nicht gleich Altglas.

Sie nehmen es mit der Mülltrennung genau? Super! Aber wussten Sie auch, das nicht jedes Glas ins Altglas gehört? Hitzebeständiges Glas etwa enthält Zusatzstoffe, die das Recycling erschweren – und sogar ganze Containerladungen unbrauchbar machen können. Teekannen und Trinkgläser sollten Sie darum im Restmüll entsorgen. Getränkeflaschen dagegen und Konservengläser (auch das sogenannte „Senfkristall“ der Senfgläser) gehört – nach Farben sortiert – in den Altglascontainer.

2. Den grünen Punkt können Sie vergessen.

Der sogenannte Grüne Punkt, eingeführt schon 1991, besagt nichts darüber, in welche Tonne das bedruckte Stück gehört. Für die Wahl der richtigen Tonne zählt allein das Material der Verpackung: Kunststoff und Metalle in die gelbe, beziehungsweise die Wertstofftonne, Glas ins Altglas – und Papier und Pappe ins Altpapier.

3. Beschichtete Papier-Verpackungen gehören nicht ins Altpapier.

Jeder kennt diese Verpackungen von Tiefkühl-Ware: dickes Papier, das außen glänzend bedruckt und innen mit einer hauchdünnen Plastikschicht ausgekleidet ist. Die verhindert, dass das Papier sich mit Feuchtigkeit vollsaugt und Stoffe aus dem Papier in das Lebensmittel übergehen. Aber leider verhindert sie auch, dass sich das Papier einfach recyceln lässt. In den Verpackungsmüll damit.

4. Mehr Recycling führt nicht zu weniger Müll.

Trotz steigender Recycling-Raten produzieren EU-Bürger große Mengen Müll. Absolute Spitzenreiter sind die Dänen mit 781 Kilogramm Müll pro Einwohner und Jahr – gefolgt von Zypern (637 Kilogramm) und Recycling-Weltmeister Deutschland (633 Kilogramm). "Recycling ist ein Instrument, mit dem wir das Müllmanagement in der EU verbessern, aber es sagt nichts über Müllvermeidung", sagt Pierre Condamine von der Organisation Zero Waste Europe.

5. Hundekot ist kein Biomüll.

Ausscheidungen von Mensch und Tier sind zwar biologisch abbaubar - in den Biomüll gehören sie dennoch nicht. Denn sie können Rückstände von Medikamenten enthalten. Und massenhaft Keime, die bei der Kompostierung nicht abgetötet werden können.

6. Nichts auf oder neben Glas-, Papier- und Wertstoffcontainer stellen.

Wundern Sie sich auch manchmal über Deckel, Töpfe, Spiegel und andere Dinge, die auf und neben den Sammelcontainern stehen? Was nicht böse gemeint ist, ist genau genommen eine Ordnungswidrigkeit. Falls Sie selbst mal nicht wissen, wohin damit: Informieren Sie sich auf den Seiten Ihres lokalen Entsorgungsunternehmens.

7. Papier, das nicht in den Papiercontainer gehört.

Gebrauchte Taschentücher? Ist doch eklig. In den Restmüll mit der verkeimten Cellulose! Küchenkrepp können Sie in kleinen Mengen einfach in den Biomüll geben.

8. Nicht recyclingfähig: Porzellan und Keramik.

So schade es ist: Beides lässt sich nicht recyceln und gehört auf keinen Fall in den Glascontainer, sondern in den Restmüll. Für Keramik gilt, was auch für hitzebeständiges Glas gilt: Ein so genannter Fehlwurf kann eine ganze Containerladung Altglas unbrauchbar machen.

9. Knochen und Gräten sind Restmüll.

Archäologen wissen: Knochen und Gräten sind zwar organisches Material – überdauern unter günstigen Bedingungen aber Jahrtausende. Das macht sie für die Kompostieranlage ungeeignet. Denn hier soll binnen weniger Wochen organisches Material zu hochwertigem Kompost verrotten.

10. Kleine Elektrogeräte einfach im Handel abgeben.

Wenn Sie ein Elektrogerät mit weniger als 25 Zentimeter Kantenlänge haben (das kann ein Handy, aber auch ein MP3-Player oder ein Schuh mit beleuchteter Sohle sein): Geben Sie es einfach bei einem großen Händler ab. "Groß" meint: mehr als 400 Quadratmeter Fläche für Verkauf und Lagerung von Elektrogeräten. Solche Geschäfte sind gesetzlich dazu verpflichtet, kleine Elektrogeräte anzunehmen. Bei größeren Geräten gilt das nur dann, wenn Sie ein gleichwertiges Produkt im selben Geschäft neu kaufen.

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