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Minimalismus Sieben Tipps, mit denen Sie überflüssigen Ballast loswerden

Einfach Leben
In aufgeräumten Schlafzimmern schläft es sich besser
© Marlen Mueller/Knesebeck Verlag.
Unsere Wohnungen sind vollgestellt mit Dingen, die uns - wenn wir ehrlich sind - nur Platz rauben. So werden Sie sie los

Jeder Mensch in Westeuropa besitzt durchschnittlich ungefähr 10.000 Dinge. Einige davon benutzen wir jeden Tag, und manche bereiten und große Freude. Aber jeder hat schon einmal Dinge zu Hause gefunden, von denen er kaum noch wusste, dass er sie besitzt, oder kann auf Anhieb mehrere Sachen benennen, bei denen er schon oft überlegt hat, sie zu entsorgen.

Sie stauben in irgendwelchen Schubladen und Regalen vor sich hin. Aber all diese Gegenstände sind wie Elektrogeräte auf Standby - sie entziehen uns permanent Energie. Auch - oder besonders - wenn sie nicht in Gebrauch sind. Mit den folgenden Tipps werden Sie sie los!

1. Der Moment der Wahrheit

Wenn wir einen Bereich, zum Beispiel den Kleiderschrank, aussortieren möchten, ist es wichtig, erst einmal alles aus dem Schrank zu holen. So bekommen wir einen Überblick darüber, was wir im Einzelnen besitzen. Dabei sollte man sich nichts vormachen und auch aus der ganzen Wohnung, dem Keller und dem Auto die Dinge, die zu einem Lebensbereich, einer Kategorie, gehören, zusammentragen.

2. Die Dinge in die Hand nehmen

Anfassen und fühlen. Wenn uns der Gegenstand nicht bereichert, darf er gehen. Nur wenn wir die Sachen wirklich in die Hand nehmen und spüren, entwickeln wir ein konkretes Gefühl für sie. Nach einem schnellen Blick nur im Kopf abzuschätzen, reicht oft nicht aus.

3. Die Lieblinge aussuchen

Es ist besser, positiv zu bestimmen, was wir behalten möchten, als nur negativ darüber zu entscheiden, was weg kann. Wenn wir zum Beispiel unsere Kleidung aussortieren möchten, hilft es, wenn wir uns ganz gezielt unsere Lieblingsstücke raussuchen. Mit ein bisschen Übung fällt dieser Entscheidungsprozess immer leichter.

4. Die Ein-Jahres-Regel

Alle Gegenstände, die ein Jahr nicht benutzt worden sind, werden bestimmt auch in der Zukunft nicht vermisst werden. Weg damit!

5. Die 20-20-Regel

Alles, was in 20 Minuten und mit weniger als 20 Euro ersetzt werden kann, darf gehen. Wozu sollen wir all den kleinen billigen Krimskrams aufheben, wenn er uns belastet und wir ihn doch schnell wieder ersetzen können? Und wenn er einmal weg ist, vielleicht brauchen wir ihn auch gar nicht wirklich? Im besten Fall freut sich jemand anders darüber.

6. Die 80-20 Regel

Wir benutzen 20 Prozent unserer Sachen 80 Prozent der Zeit. Wenn wir beobachten, welche Dinge zu welcher Kategorie gehören, können wir schneller und entschlossener aussortieren.

7. Die Salami-Taktik

Wenn das große Ganze uns einschüchtert, nach dem Prinzip Scheibe um Scheibe, Bereich für Bereich und, falls nötig, Schublade für Schublade nacheinander durchgehen und aussortieren. Wenn wir so viele Sachen angehäuft haben, dass das Aufräumen zu einem echten Problem geworden ist, lieber kritisch überlegen: Was brauche ich davon wirklich noch? Was lässt sich nicht ersetzen? Was macht mich wirklich glücklich? Was bereichert mein Leben?

Übung: Jetzt sind Sie dran!

Setzen Sie sich mit Zettel und Stift bewaffnet in ein Café oder auf eine Parkbank und gehen Sie Ihre Wohnung Raum für Raum und Schrank für Schrank in Gedanken durch. An welche Dinge können Sie sich erinnern? Notieren Sie alles, was Ihnen sofort einfällt. Wieder zu Hause, können Sie diese abgleichen und werden überrascht sein, an welche Dinge Sie gar nicht gedacht haben.

Einfach Leben
Mehr Tipps liefert das Buch "Einfach leben" aus dem Knesebeck Verlag
© Knesebeck Verlag.

Diese Übung ist eine gute Entscheidungshilfe dafür, welche Dinge eine Rolle in Ihrem Leben spielen und welche vielleicht aussortiert werden können.

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