Inhaltsverzeichnis
Im Juli geht es vor allem darum, den Sommer zu genießen. Gärtnerinnen und Gärtner erfreuen sich an der Ernte aus dem Gemüsebeet und von Beerensträuchern. Mit den Leckereien macht man es sich gerne auf der Terrasse oder einer Picknickdecke bequem und lässt es sich einmal so richtig gut gehen. Wer den Sommerurlaub darüber hinaus nutzen möchte, um im Garten aktiv zu sein, findet hier einige Gartenarbeiten für den Juli. So lassen sich zum Beispiel Vorkehrungen treffen, um die Gartensaison zu verlängern.
1. Rückschnitt für eine zweite Blüte
Ein Sommerschnitt kann bei manchen Stauden die Blütezeit verlängern oder eine zweite Blüte im Spätsommer anregen. So kann es sich zum Beispiel bei der Färberkamille oder dem Gelben Sonnenhut lohnen, verblühte Stiele abzuzupfen. Ein Rückschnitt verwelkter Blüten oberhalb des nächsten Austriebs bietet sich bei Rosen und Malven an. Und wer Rittersporn oder die Kugeldistel nach der Blüte eine Handbreit über dem Boden abschneidet und anschließend düngt und gut wässert, kann sich ein paar Wochen später über eine neue Blütenpracht freuen.
Unser Tipp: Schneiden Sie nicht gleich alle Stauden auf einmal zurück. Damit sich die hübschen Pflanzen im Garten verbreiten können, müssen sie Samen bilden. Dazu lassen Sie entweder beim Sommerschnitt oder nach der zweiten Blüte einige verblühte Triebe stehen. Sobald die Pflanzen Samen bilden, können Sie diese sammeln und fürs nächste Frühjahr trocknen. Oder Sie lassen die verwelkten Pflanzen einfach stehen, sodass sie sich selbst aussäen. In den Stängeln überwintern Insekten und an den Samen bedient sich im Winter der eine oder andere Vogel. Auch Wildrosen sollten nicht zurückgeschnitten werden, weil sich aus den Blüten Hagebutten bilden. Die roten Früchte versorgen Vögel bis in den Winter mit Nahrung und setzen bunte Akzente im Garten.
2. Letzte Chance: Wintergemüse aussäen
Um auch im Winter eigene Lebensmittel aus dem Garten ernten zu können, sollten Sie im Juli Ihr Wintergemüse aussäen. Es gibt viele Pflanzen, die sich dafür eignen. Darunter zum Beispiel Rosenkohl, Spinat oder Kresse. Auch vorgezogene Kohlsorten wie Kohlrabi, Brokkoli oder Grünkohl ziehen im Juli ins Gemüse- oder Hochbeet.
3. Starkzehrer düngen mit selbstgemachter Jauche
Während das Wintergemüse ins Beet einzieht, freuen sich vorhandene Pflanzen über eine Stärkung zur Jahreshälfte. Eine wichtige Gartenarbeit im Juli ist daher die Düngung von Starkzehrern wie zum Beispiel Tomaten, Gurken, Kürbissen oder Paprikapflanzen. Einen geeigneten Dünger können Sie ganz einfach selbst herstellen. Dazu benötigen Sie frische Brennnesseln aus dem Garten, einen Eimer und Regenwasser. Aus diesen Zutaten setzen Sie eine Jauche auf, die als natürlicher Dünger eingesetzt werden kann. Weitere Tipps zur Herstellung der Brennnesseljauche finden Sie hier.
4. Beerensträucher schützen und pflegen
Wer Beerensträucher oder Kirschbäume im Garten hat, freut sich im Juli bereits über die frischen Leckereien. Auch Vögel wissen die fruchtigen Snacks zu schätzen. Mit einem Vogelschutznetz schützen Sie Ihre Ernte vor hungrigen Gartenbewohnern. Aber Achtung: Eine solche Maßnahme sollten Sie nur dann ergreifen, wenn Sie die Ernte wirklich selbst verwerten möchten. Vögel sind auf Nahrungsquellen in Gärten angewiesen. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Obststräucher zu pflanzen und nur einen Teil davon mit dem Netz zu schützen.
Darüber hinaus gehört das Mulchen von Beerensträuchern zu einer wichtigen Gartenarbeit im Juli. Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren freuen sich im Hochsommer über eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Laub oder Stroh. Wälder und Waldränder sind für viele Beerensträucher die natürliche Umgebung, wo sie auf laubbedeckten und humosen Böden wachsen.
5. Kräuter und Blüten ernten
Im Kräuterbeet und auf der Wildblumenwiese finden Sie im Juli einige Zutaten für die gesunde Sommerküche. Wer gegen die Fülle im Kräuterbeet nicht ankommt, kann Petersilie, Schnittlauch, Dill und Co. ernten, kleinschneiden und einfrieren. So lassen sich Gerichte auch im Winter mit Kräutern aus dem eigenen Garten würzen. Und auch Blüten von Malven oder Ringelblumen können im Juli geerntet und in der Küche verwertet werden. Genießen Sie sie frisch im Salat oder trocknen Sie die Blüten für den selbst gemachten Tee im Winter.
6. Das Gewächshaus kühl halten
Das Gewächshaus ist im Frühling und Herbst viel Wert, um die Gartensaison zu verlängern und Pflanzen geschützt anzubauen. Im Hochsommer wird es für Tomaten, Gurken und Co. aber schnell zu heiß. Deshalb sollten Sie für eine ausreichende Belüftung sorgen, indem Sie Fenster und Türen öffnen. Bei sehr hohen Temperaturen bietet es sich sogar an, ein Schattierungsnetz anzubringen. Alternativ können Sie auch ein einfaches Bettlaken nutzen.
7. Wasser im Garten sinnvoll einsetzen
Apropos hohe Temperaturen: Im Hochsommer sollten Sie sparsam mit Trinkwasser im Garten umgehen. Es gilt daher, so viel Regenwasser wie möglich aufzufangen. Regentonnen und Maurerkübel eignen sich dafür besonders gut. Auch eine Zisterne im Garten kann bei längeren Dürreperiode Gold wert sein. Wer wenig Zeit zum Gießen hat, nutzt Bewässerungssysteme für Gemüsebeete, Hochbeete oder insektenfreundliche Stauden. Ein Tabu ist hingegen der Rasensprenger. Um das Grün vor Hitze zu schützen, sollten Sie ihn selten bis gar nicht mähen. Ist der Rasen im Sommer braun, keine Sorge: Nach dem nächsten Regen erholt er sich in der Regel wieder.
Statt den Rasen zu pflegen, kümmern Sie sich an heißen Julitagen lieber um Vögel, Insekten und Igel. Entsprechende Wassertränken können für Wildtiere bei anhaltender Dürre überlebenswichtig sein. Und wer zur Verbesserung des Mikroklimas einen Teich angelegt hat, sollte sich um dessen Pflege kümmern. Denn Wärme und Sonneneinstrahlung fördern die Algenbildung.
Auch interessant:
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate-Links. Mehr Informationen dazu gibt es hier.