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GEO EPOCHE Nr. 52 - 12/11 GEO EPOCHE Nr. 52: Otto von Bismarck

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Anbruch einer neuen Zeit

Otto von Bismarck, geboren 1815 in der preußischen Altmark, lebt in einer Zeit epochalen Wandels: der Industrialisierung, der Entstehung einer Arbeiterklasse – vor allem aber der politischen Umbrüche. So ordnen noch im Jahr seiner Geburt die europäischen Großmächte auf dem Wiener Kongress die Staatenwelt des Kontinents neu. 1848 erheben sich die radikalen Liberalen überall in Deutschland gegen die Fürstenherrschaft von Gottes Gnaden, verlangen Verfassungen und Demokratie. Und 1871 entsteht – unter der Führung des Preußen – nach mehreren Kriegen der deutsche Nationalstaat. Die um die Jahrhundertmitte noch junge Kunst der Fotografie hält die Menschen der Bismarckzeit und deren Umgebung fest, dokumentiert die Auswirkungen der großen Politik sowie der sozialen Umwälzungen - und verschafft den Nachgeborenen so eindringliche Momentaufnahmen eines Landes, das sich grundlegend verändert

Ein Gigant erwacht

Nach der Erhebung von 1848 macht die Industrialisierung aus dem rückständigen Preußen einen ökonomischen Riesen - und die dominierende Macht in Mitteleuropa

Der Triumph des Kriegstreibers

Eine Staatskrise in Preußen führt Otto von Bismarck im September 1862 an die Spitze der Macht. Als Ministerpräsident kämpft er rücksichtslos gegen das liberal dominierte Parlament, das dem König die Gefolgschaft verweigert, bricht die Verfassung, regiert wie ein Diktator und treibt sein wichtigstes Ziel voran: die Einigung Deutschlands unter preußischer Herrschaft. Sogar die Konservativen macht er sich so zum Feind – doch am Ende bringen militärische Siege seine Gegner zum Schweigen

Die Zeit der Gründer

Nach dem Sieg über Frankreich 1871 erfasst Goldgräberstimmung das junge Deutsche Reich. Industrie und Handwerk expandieren. Nie war es so leicht, Kredite aufzunehmen, Aktiengesellschaften einzutragen. Doch die Euphorie währt nur 30 Monate. Denn manches Unternehmen, das mit hohen Renditen wirbt, ist gar nichts wert. Und so kommt es zum Absturz der Börse

Eine neue Ordnung für den Kontinent

Im Frühjahr 1878 droht auf dem Balkan ein Krieg zwischen England, Österreich-Ungarn und Russland. Um den Waffengang abzuwenden, versammeln sich Europas führende Staatsmänner zu einem Gipfel in Berlin. Neutraler Leiter der Krisenkonferenz ist Otto von Bismarck, der Deutschland damit zum Garanten des europäischen Friedens machen will

Platz an der Sonne

Den Erwerb von Kolonien lehnt Bismarck lange ab. Zu groß erscheint ihm das Risiko eines Konflikts mit den anderen Mächten. Doch 1884 ändert der Kanzler seine Meinung

Kampf um Hamburg

August Bebel nennt die Metropole an der Elbe die "Hauptstadt des deutschen Sozialismus": In Hamburg residiert der Vorstand der "Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands" (SAP), hier finden die Sozialdemokraten besonders viele Wähler und Mitglieder. Doch Reichskanzler Bismarck sieht in der Arbeiterbewegung eine revolutionäre Bedrohung - und erklärt ihr den Krieg

Weltmacht in den Wissenschaften

Gezielt modernisieren viele deutsche Staaten im 19. Jahrhundert Schulen und Universitäten. So wächst eine Generation von Forschern heran, deren Erkenntnisse die Welt verändern

Der Krieg der Kinder

Sommer 1966: Jugendliche übernehmen die Macht in Chinas Städten. Schüler quälen ihre Lehrer zu Tode, Studenten demütigen ihre Professoren, Teenager zertrümmern die Denkmäler einer jahrtausendealten Kultur. Mao selbst hat den Aufstand der "Roten Garden" entfesselt - um seine Gegner in der Partei zu stürzen, die Gesellschaft zu zerschlagen und seinen Traum zu verwirklichen: die permanente Revolution

Diplomat, Kriegstreiber, Reichsgründer

Einerseits gerühmt, andererseits geschmäht – es ist schwierig, Otto von Bismarck in der deutschen Geschichte einzuordnen. Der Historiker Bernd Jürgen Wendt über die Lebensleistung des ersten Kanzlers

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