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Seeräuberei Kampf gegen den "Fluch der Karibik"

Illustration: Nassau
Rund 2000 Seeräuber leben um 1716 in den Hütten Nassaus – darunter viele einstige Matrosen und Kaperfahrer
© Tim Möller-Kaya
Nichts fürchten Kapitäne, die das Karibische Meer besegeln, im frühen 18. Jahrhundert mehr als die »Flying Gang«: eine verschworene Gemeinschaft von Seeräubern, die von einer Insel der Bahamas aus auf Raubzüge gehen – bis London 1718 eine mächtige Flotte entsendet

Es sind verstörende Nachrichten, die ab dem Sommer 1716 die Regierung in London erreichen. Briefe, abgesandt aus den britischen Besitzungen in der Neuen Welt, gerichtet an die Königliche Admiralität, die Kommission für Handel und Kolonialangelegenheiten, sogar an Seine Majestät selbst. Eines der ersten Schreiben kommt vom Gouverneur der Kolonie Virginia an der amerikanischen Ostküste. Der gesamte Handel sei bedroht, schreibt der Beamte, durch ein „Piratennest“, das sich auf den Bahamas gebildet habe und stetig größer werde. Die Gesetzlosen benähmen sich ganz so, als wäre die karibische Inselgruppe, immerhin Terri­torium der Krone, nicht weniger als ihr Eigentum.

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