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China Eine Frau, vier Kinder - ein Traum: Die bewegende Geschichte einer Analphabetin

Xia, 19, mit ihrer Mutter Yanghua Wu
© Justin Jin
Yanghua Wu durfte nicht schreiben und lesen lernen. Sie sollte nur eines: sich fügen. Der Armut, der Tradition. Das hat die heute 56-Jährige nie getan. Gegen die chinesischen Vorschriften hat sie vier Kinder geboren und ihnen ein besseres Leben geschenkt. Mit härtester Arbeit und unter größten Entbehrungen

Eine zerbrechlich wirkende Frau steht bis zu den Schienbeinen in nassem Beton, um sie herum planieren brüllend laute Maschinen den Boden. Mit 56 Jah­ren ist Yanghua Wu (alle Namen der Familie von der Redaktion geändert), genannt Mutter Wu, die Älteste in der Baubrigade, die im südchinesischen Kreis Liping eine Schu­le renoviert. Jede Schaufel nassen Beton, die Mutter Wu hebt und verteilt, ist ein paar Yuan wert, jede ihrer Bewegungen bringt sie ihrem Lebensziel ein Stück näher: Sie will ihrem jüngsten Kind ein Geschenk hinterlassen – finanzielle Sicherheit. „Solange mein Körper durchhält, werde ich weiterarbeiten“, sagt sie. „Noch fünf Jahre, dann habe ich genügend Geld für meinen Sohn zusammengespart.“ Er ist ihr Augen­stern.

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