Zwölf Menschen waren bisher auf dem Mond - und stapften über glühend heißen Boden: Auf der Tagseite kann die Oberfläche aus fein
gemahlenem Gestein Temperaturen bis zu 130 Grad Celsius erreichen. Auf der Nachtseite hingegen ist es selbst am Äquator bis zu minus
160 Grad kalt.
Bei seinem Lauf um die Erde braucht der Mond 29,5 Tage für eine Umdrehung um sich selbst, weshalb für fast jeden Ort gilt: zwei Wochen lang Sonnenschein, gefolgt von zwei Wochen Nacht. Während er die Erde umkreist, wendet der Mond uns stets dieselbe Seite zu. Die Rückseite ist daher von der Erde aus nie zu sehen.


Vorwiegend aus Neon, Helium, Wasserstoff und Argon besteht die Atmosphäre. Sie ist so dünn, dass sie unter irdischen Bedingungen in einen Würfel mit einer Kantenlänge von 64 Metern passte. Schallwellen können in dieser Leere nicht übertragen werden, daher herrscht ewige Stille; auch gibt es weder Wind noch Wolken. Der "Himmel" ist das Weltall und daher immer schwarz.
Die Oberfläche des Mondes ist etwa so groß wie die von Afrika und Europa zusammen. Seine Masse entspricht einem Prozent der Erdmasse. Als höchster Punkt, gemessen am durchschnittlichen Mondradius, gilt ein Gipfel am Korolev-Becken: mit über 8000 Metern. Rund 200 Orte und Regionen auf der Vorderseite wurden nach Deutschen benannt, zumeist Astronomen, Physiker und Mathematiker. Auf Platz zwei in der "Nationenwertung" folgen Briten vor Franzosen und Amerikanern.
Wegen der dünnen Gashülle trübt nichts die Sicht. Die Konturen der Berge sind so viel schärfer, dass Astronauten wiederholt Entfernungen und Größen unterschätzten. Am Himmel sind doppelt so viele Sterne wie von der Erde aus zu erkennen, allesamt flackerfrei. Die Erde aufgehen zu sehen ist allerdings nur aus dem Mondorbit möglich: Von einem festen Standort auf der Mondvorderseite aus betrachtet, steht sie, mit geringen Schwankungen, stets an der gleichen Stelle.
Die Anziehungskraft ist sechsmal geringer als die der Erde. Ein globales Magnetfeld fehlt. Abbauwürdige Rohstoffe gibt es wenige, es ließen sich allerdings extrem hartes Glas und Keramik zum Bau von Mondbasen gewinnen. Auch Silizium zur Herstellung von Solarzellen ist vorhanden.

gemahlenem Gestein Temperaturen bis zu 130 Grad Celsius erreichen. Auf der Nachtseite hingegen ist es selbst am Äquator bis zu minus
160 Grad kalt.

Raumanzüge, die Luftdruck, Temperatur und Sauerstoffzufuhr regeln, sind lebensnotwendig. Bei einem größeren Leck würde der Innendruck den Körper eines Astronauten rasch anschwellen lassen, der Tod träte nach zwei bis drei Minuten ein.
Vor allem an den Apollo-Landeplätzen liegt allerlei Müll: zurückgelassene Ausrüstung und Messgeräte, aber auch Golfbälle, eine Falkenfeder und ein Familienfoto des Astronauten Charles Duke. Insgesamt 79 Raum-fahrzeuge flogen seit 1958 zum Mond; überwiegend Sonden, von denen manche, geplant oder unbeabsichtigt, auf dem Mond zerschellten. Eine weiche Landung gelang zwölf Sonden - und sechs bemannten Mondfähren