Hitzewallungen, rastlose Beine, Atemaussetzer, Stress: Es gibt zahllose Gründe, warum Menschen nicht in den Schlaf finden. Fast jede und jeder zweite Deutsche klagt über Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, bis zu 15 Prozent leiden gar an einer so tiefgehenden Störung, dass sie behandlungsbedürftig ist.
Ein oft vernachlässigter Aspekt ist die Persönlichkeit der Betroffenen. Denn mehr und mehr finden Forschende darüber heraus, wie sehr nicht zuletzt bestimmte Charaktereigenschaften die Schlafqualität beeinflussen. Beispielsweise leiden Menschen, die emotional eher labil, verletzlich, ängstlich und nervös sind, signifikant häufiger unter mangelnder Bettruhe. Wer so empfindet, neigt etwa dazu, Sorgen und Grübeleien des Tages mit in die Nacht zu tragen – und dann allzu lange wach zu liegen.
Auch gibt es Hinweise darauf, dass hoher Neurotizismus (so der Fachausdruck für emotionale Verletzlichkeit), dazu beitragen kann, die Qualität des eigenen Schlafs verzerrt wahrzunehmen. Gelegentliches Herumwälzen oder Aufwachen empfinden Betroffene zum Beispiel als weit problematischer als andere. Umso heftiger triggern selbst harmlose nächtliche Störungen ihren Frust.