Mehr als 2500 Kilometer lang windet sich der Sambesi durch Regenwälder und Savannen, kaum gezähmt, unschiffbar. Eine Naturgewalt, die weite Ebenen flutet und Gischtfontänen in den Himmel schickt. Zwei GEO-Reporter haben den großen Unbekannten unter Afrikas Strömen bereist. An seinen Ufern sind sie Schmugglern und Helden begegnet, Fischern, Königen und großen Tieren
Der König zieht um. Seit Wochen schon warten die Untertanen auf diesen Morgen. Auf den Klang der Trommeln, die dem Volk der Barotse verkünden: Nun beginnt die Kuomboka-Zeremonie, ein aquatisches Fest, in dessen Zentrum der Sambesi steht. Schon im Morgengrauen hat der König seine Sommerresidenz in einem überschwemmten Hüttendorf verlassen. Jetzt thront Litunga Imwiko II. in Gala-Uniform unter dem Schattendach auf einer schwarz-weiß gestreiften Barke. 120 Krieger mit scharlachroter Mütze und Lendenschurz aus Leopardenfell paddeln Seine Majestät durch eine Wasserlandschaft, die sich bis zum Horizont erstreckt.