Der weitläufige Platz stellt bereits seit dem 12. Jahrhundert den zentralen Dreh- und Angelpunkt Erfurts dar und konnte sich seither zu der bedeutendsten Shoppingmeile der thüringischen Landeshauptstadt entwickeln. Hier treffen Tradition und Moderne aufeinander: Neben urbanen Geschäften zeugen noch immer gotische Fassaden und prächtige Bürgerhäuser von vergangenen Zeiten. Ein beliebtes Beispiel für die Zusammenkunft unterschiedlicher Epochen ist die Einkaufsgalerie „Anger 1“, die einst dem Jugendstil entsprungen ist, und mittlerweile um einen aufwändigen Neubau erweitert wurde. Gleichzeitig stellt der Anger nicht nur den Kern der Einkaufslandschaft Erfurts dar, sondern auch den Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr. Denn obwohl der Marktplatz seit 1974 als Fußgängerzone für Autofahrer tabu ist, kreuzen sich hier weiterhin sechs Straßenbahnlinien.