Prizren wird auch "Stadt der Lilien" genannt, ungeniert wachsen sie in den Gassen, auf den Brücken und in den Basaren, überall dort, wo es ein Stückchen Erde gibt. Der Fluss Lumbardh fließt unter alten Steinbrücken, im Blick die schneebedeckten Berge, die in Albanien und Mazedonien enden. Das "Jerusalem vom Kosovo" nannte man Prizren früher, als hier, jahrhundertelang, Menschen aller Religionen friedlich zusammenlebten. Moscheen, Synagogen, orthodoxe Kirchen und katholische Kathedrale sind Zeugen dieser Vergangenheit. Das gute Zusammenleben ging bis zum Kosovokrieg. Heute sind die Kriegswirren vergessen. Prizren ist wieder eine offene Stadt, die mit ihren engen Gassen, dem Kulturerbe und dem orientalischen Flair die schönste Stadt im Kosovo ist. Außerdem leben in Prizren auch Derwische, die dem muslimischen Sufi-Orden angehören. Sie sind für ihre Tänze weltberühmt. In langen weißen Gewändern drehen sie sich, im Trance, um ihre Achse. Jedes Jahr im März, zum Neujahrsfest, zieht ihr Tanz immer mehr Touristen nach Prizren.