
Agawa Canyon: Mit dem Zug hinab
Eindeutig: im Norden Ontarios geht es wilder zu – und das beginnt schon rund 600 Kilometer von Toronto entfernt. Die Natur wird rauer und atemberaubender. Der Agawa Canyon im Algoma District gehört dazu. Satte 175 Meter ragen die Felswände im Agawa Canyon Wilderness Park auf und der Name ist Programm. Erreicht werden kann der eindrucksvolle Naturschatz nur per Wanderweg – oder per Zug. Vom Bahnhof im Städtchen Saule St. Marie geht es insgesamt 200 Kilometer durch die kanadische Wildnis, durch dichte Wälder und an klaren Seen vorbei. Der Agawa Canyon selbst ist mit seinen vier Wasserfällen, dem Agawa-Fluss und den steil aufragenden Felswänden ein traumhafter Anblick – der auch schon mal Biber oder Otter im klaren Fluss beinhalten kann. Die gut 90-minütige Pause in der Agawa Canyon Station lässt Zeit für den Aufstieg über 372 Stufen zum Aussichtspunkt über dem Canyon. Dann geht es zurück nach Saule St. Marie. Die abenteuerliche Fahrt mit der Eisenbahn kostet rund 140 Dollar. Im Winter fährt der Zug nicht, kein Wunder: Im Agawa-Canyon kann der Schneefall auch schon mal sieben Meter hoch sein – der wilde Norden Ontarios eben.
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