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Götakanal Eine Reise auf dem schönsten Kanal Schwedens

Göta-Kanal
Südlich von Stockholm beginnt der Göta-Kanal bei Mem und führt in Kombination mit dem Trollhätte-Kanal bis nach Göteborg
© mauritius images / Frank Chmura / Alamy
Was macht den Götakanal so besonders? Und wann sollten Sie den Kanal zwischen Ostsee und Vänern am besten besuchen? Antworten finden Sie in unserer Reihe "Traumort des Tages"

Wo liegt der Götakanal?

Der Kanal zieht sich über knappe 190 Kilometer durch den schwedischen Landesteil Götaland. Der Göta-Kanal beginnt in Mem an der Ostsee, südlich von Norköping und mündet bei Sjötorp in den Vänern. In Verbindung mit dem Trollhätte-Kanal bildet der Göta-Kanal eine 390 Kilometer lange Wasserstraße, die sich einmal quer durch Schweden bis nach Göteborg schlängelt.

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Was macht den Kanal in Schweden so besonders?

Eines der größten Bauwerke, die je in Schweden realisiert wurden, folgt einer Trotzhandlung: Nachdem die Dänen seit 1436 Sundzölle auf alle nicht dänischen Schiffe erhoben, die den Öresund passieren wollten, arbeiteten die Schweden an einer Lösung. Ziel war es Waren und Passagiere transportieren zu können ohne den Sundzoll zu entrichten. Die Lösung war ein gigantischer Kanal. Während der südwestliche Teil mit dem Trollhätte-Kanal bereits erschlossen war, kam im Mai 1810 die Baugenehmigung von König Karl XIII. aus Stockholm: Der Göta-Kanal sollte Wirklichkeit werden und so den östlichen Teil Schwedens erschließen.

Knapp 60.000 Soldaten hoben große Teile des Göta-Kanals über die nächsten 22 Jahre per Holzspaten aus, bis er 1832 feierlich eröffnet wurde. Zwar erlangte er nie wirklich einen ökonomischen Wert, da schon bald die Sundzölle wegfielen und Züge sowie Autos den Transport von Waren erleichterten, aber der Göta-Kanal zählt bis heute zu den größten touristischen Zugpferden Schwedens.

Kein Wunder, ermöglicht er doch eine abwechslungsreiche Reise durch Schwedens Natur. Der Göta-Kanal passiert auf seinem Weg 58 Schleusen, 50 Brücken, zwei Trogbrücken sowie fünf Seen. Freizeitschiffer mit Booten bis zu 30 Metern Länge dürfen den Göta-Kanal auf eigene Faust erkunden. Die meisten drehen natürlich nicht auf dem Vänern um, sondern setzen ihre Reise bis nach Göteborg auf dem Trollhätte-Kanal fort. Wer kein eigenes Boot hat oder ausleihen möchte, bucht sich auf einem der Kanalschiffe ein. Auf den Booten Juno und Sydfart fährt auch etwas Nostalgie auf dem Göta-Kanal mit. Beide Schiffe stammen aus dem frühen 19. Jahrhundert und sorgen für ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Kanal. Radfahrer können sich die Wasserstraße samt sämtlicher Schleusen auch auf zwei Rädern erschließen: über die gesamte Strecke verläuft ein gut beschilderter Radweg am Göta-Kanal entlang.

Rechts und links der Wasserstraße lässt sich so oder so viel erleben. Kulturhistorische Gebäude wie das Schloss Ljung oder die Kirche Beateberg stehen genauso in Ufernähe, wie das Industriedenkmal Forsvik.

Wann ist die beste Reisezeit für den Götakanal?

Der Göta-Kanal ist zwischen Mai und September für die Schifffahrt geöffnet. Insbesondere in den schwedischen Ferien, die traditionell mit Mittsommer beginnen und sechs Wochen andauern, kann es voll werden. Die Reise auf dem Göta-Kanal dauert je nach Boot und Laune zwischen drei bis fünf Tagen.

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