Wolkenwellen im Wind
Manchmal sehen Wolken aus wie Wellen, die am Himmel zu brechen scheinen. Diese Wolkenart ist nach zwei Physikern benannt, dem Briten Lord Kelvin (1824–1907) und dem Deutschen Hermann von Helmholtz (1821–1894). Sie entsteht, wenn sich zwei Luftmassen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit oder Dichte gegeneinander bewegen. Die Kelvin-Helmholtz-Wellen oder auf Latein "fluctus" halten nur wenige Minuten. Das macht es schwierig, sie zu entdecken, und noch schwieriger, sie zu fotografieren. Lukáš Gallo ist gerade in der Nähe von Vodňany in Südböhmen in Tschechien unterwegs, als er dieses ungewöhnliche Naturspektakel am Himmel entdeckt. Sofort hält er an, greift nach seiner Kamera und fotografiert das Wellenspiel am Himmel vom Straßenrand aus. Mit seinem Bild gewinnt er den diesjährigen Publikumspreis. Juror Peter Gibbs beschreibt Gallos Fotografie als eines der besten jemals entstandenen Beispiele der Kelvin-Helmholtz-Wellen.
© Lukáš Gallo / Standard Chartered Weather Photographer of the Year 2025