Heimische Bienenarten: Fleißige Flieger und Bio-Farmer
Geht es den Bienen gut, geht es uns allen gut, sagt eine Volksweisheit. Daran ist mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit, denn Bienen gehören zu den fleißigsten Bestäubern von Pflanzen überhaupt. Sie bringen durch ihren Flug von Blüte zu Blüte den Pollen auf die Narbe anderer Blüten und machen dadurch das Entstehen von Früchten erst möglich. Gibt es keine Bienen, wird es auf dem menschlichen Speiseplan dünn.
In Deutschland sind Bienen deshalb besonders geschützt und das zu Recht – denn außer der bekannten Honigbiene gibt es rund 600 Arten von Wildbienen, die hierzulande unterwegs sind. Zu den häufigsten Bienenarten zählen unter anderem die
- Sandbienen (auch Erdbienen genannt)
- Seidenbienen
- Mauerbienen und Schneckenhausbienen
- Blattschneider- und Mörtelbienen
- Hummeln
- Furchenbienen
- Holzbienen
Zunehmende Bebauung, Bodenversiegelung, Pflanzenschwund und blütenarme Show-Gärten machen den wichtigen Insekten jedoch zu schaffen und manche Bestände sind gefährdet. Wir stellen verbreitete Bienenarten in Deutschland vor.
Rainfarn-Maskenbiene: auffällige Gesichtsmaske
Sie ist die "Wildbiene des Jahres 2022" und wird trotzdem oft mit einer kleinen Ameise oder Wespe verwechselt: die Rainfarn-Maskenbiene. Der Grund dafür ist unter anderem ihre schwarz glänzende Färbung. Klassischerweise denken vielen Menschen beim Wort "Biene" an die Honigbiene. Die Rainfarn-Maskenbiene, wissenschaftlich Hylaeus nigritus, hat jedoch fast keinerlei Behaarung und wird nicht einmal einen Zentimeter groß.
Die auffällige weißliche Gesichtsmaske haben ausschließlich die Männchen. So einzigartig wie ihre Größe ist auch der Speiseplan der Rainfarn-Maskenbiene. Wie der Name schon sagt, hat sie sich auf die Blüten des Rainfarns spezialisiert. Da es keine Sammelhaare am Körper gibt, verschlucken die Weibchen den gesammelten Nektar sowie Pollen und bringen ihre "Beute" im Kropf zu den Brutzellen.
Rainfarn-Maskenbienen bauen ihre Nester oberirdisch in Mauernischen, Gesteinsspalten oder Steinhaufen – bis zu 20 Brutzellen hintereinander. Hier hinein werde die befruchteten Eier und ein Pollen-Nektargemisch zur Grundversorgung der späteren Larve gelegt. Die Jungbienen schlüpfen im Frühjahr des nächsten Jahres. In Deutschland gilt der Bestand der Rainfarn-Maskenbiene als ungefährdet.
Blaue Holzbiene: ein echter Brummer
Mit fast drei Zentimetern Länge ist die Blaue Holzbiene, auch Große Holzbiene genannt, der wahre Brummer unter den Wildbienen in Deutschland. Holzbienen tragen ihren Namen zu Recht, denn sie bauen ihre Nester mit Vorliebe in morschen Obstbäumen oder auch gestapeltem Kaminholz. Dafür nagt die Biene einen Gang in das Holz und legt dann von hinten nach vorn einzelne Zellen an, die durch eine Wand aus Holzspänen und Körpersekret abgetrennt werden. Pro Brutzelle wird ein Ei auf einen Pollenvorrat gelegt.
Die Blaue Holzbiene, wissenschaftlich Xylocopa violacea, mag die Pollen von Christrosen, Blauregen, Klatschmohn oder Salbei und hat einen wesentlichen Vorteil gegenüber vielen anderen Wildbienen: die Mutter lernt noch ihre Töchter kennen, weil der Bienennachwuchs noch im Spätsommer schlüpft und dann im kuscheligen Holznest überwintert.
Holzbienen können stechen, sind aber nicht aggressiv. Ohnehin haben generell in jeder Art nur die weiblichen Bienen einen Stachel. Wer die Blaue Holzbiene unterstützen will, sollte in seinem Garten Totholzhecken anlegen oder alte Obstbaumstämme stehen lassen, anstatt sie ganz zu entfernen.
Efeu-Seidenbiene: kommt gut alleine klar
Sie erscheint erst im Herbst auf der Natur-Bühne und kommt wie einige Wildbienenarten ganz ohne Volk aus: Die Efeu-Seidenbiene, wissenschaftlich Colletes hederae. Die bis zu 1,5 Zentimeter große Biene baut ihr Nest ohne die Hilfe von Arbeiterinnen und bietet ihrem Nachwuchs einen besonderen Komfort: Sie kleidet die Brutzellen mit einem Sekret aus, das Seide ähnlich ist.
Trotz ihrer Eigenbrötlerei sucht die Efeu-Seidenbiene für den Nestbau die Nähe zu Artgenossinnen, nach der Befruchtung durch ein Männchen. Die Nestansammlungen können manchmal bis zu 100.000 Tiere groß sein. In Deutschland breitet sich diese Bienenart stark aus. Der Grund dafür ist einfach: Efeu als Futterpflanze ist weit verbreitet.
Natürlicherweise auf Steilwände und Rasenflächen fixiert, hat die Efeu-Seidenbiene sich inzwischen neue Nistflächen ausgeguckt: Spielplätze und Sandkästen. Hier gräbt sie ihre rund 40 Zentimeter tiefen Gänge in den Boden und legt darin bis zu zehn Brutzellen an. Die Larven überwintern in den Zellen mit dem Pollenvorrat und schlüpfen im Frühherbst des nächsten Jahres. Geschlüpfte Weibchen nisten meist am Ort ihrer Geburt, sodass die Zahl der Nester dann beständig wächst. Das Gute: Efeu-Seidenbienen haben zwar einen Stachel, aber flüchten bei Gefahr lieber – sind also harmlos.
Frühlings-Seidenbiene: Kampf gegen die Bodenversiegelung
Im Gegensatz zur Efeu-Seidenbiene, erscheint sie bereits im Frühjahr und ist noch dazu die "Wildbiene des Jahres 2023": Die Frühlings-Seidenbiene, wissenschaftlich Colletes cunicularius. Mit einer Größe von bis zu 1,5 Zentimetern ist sie die größte unter den Seidenbienen und ähnelt im Aussehen der Honigbiene. Sie kleidet die Brutzellen ihrer Nester ebenfalls mit einem seidenartigen Sekret aus, das den Nachwuchs vor Wassereintritt und Keimen schützt.
Gut sechs Wochen lang sammelt die Frühlings-Seidenbiene den Nahrungsvorrat für die zukünftigen Larven ein und legt ihn zusammen mit einem Ei ab. Frühlings-Seidenbienen können mehrere Nester mit verschiedenen Gängen und Brutzellen bauen. Sie bevorzugen dafür leicht geneigte Sandböden. Die geschlüpften Bienen bleiben noch bis zum März des nächsten Jahres in ihren Brutzellen im Boden.
Die Frühlings-Seidenbiene hat sich auf die Blüten von Weidengewächsen spezialisiert und fliegt deshalb vorwiegende zur Zeit der Weidenblüte. Sie sammelt den Pollen mit den Haarbürsten ihrer Beine ein und transportiert ihn so zum Nest. Gefährdet ist diese Wildbienenart nicht – hat aber mit dem Rückgang des Nahrungsangebots und Bauarbeiten sowie Bodenversiegelung zu kämpfen. Oft werden die Nester dabei übersehen und zerstört.
Gehörnte Mauerbiene: auffallendes Hinterteil
Manche Menschen halten die Gehörnte Mauerbiene für eine Hummel und das ist kein Wunder. Mit ihrer dichten Behaarung und ihrer Größe erinnert Osmia cornuta ein wenig an diesen friedlichen Brummer – der übrigens auch eine Wildbiene ist. Zu finden ist die Gehörnte Mauerbiene eher in Mittel- und Süddeutschland als in Norddeutschland, allerdings selten in Höhenlage über 500 Meter.
Wie alle Mauerbienenarten lebt die Gehörnte Mauerbiene allein und bildet keine Staaten. In der Pollenbeschaffung ist sie sehr flexibel und fliegt Blüten von der Weide über die Kirsche und Korbblütler bis zu Birne und Apfel an. Alle Mauerbienen sind sogenannte Bauchsammler. Sie sammeln den Pollen mit der Unterseite ihres dicht behaarten Bauches ein.
Die Gehörnte Mauerbiene siedelt gern an sonnigen Lehmwänden oder steilen Flussufern. In Siedlungen bevorzugt sie die Nähe von Parks, Pflanzenstängel oder Totholz, aber auch Mauerspalten oder Bohr-Löcher in Gebäudewänden als Nist-Orte. Sie bauen ihre Brutzellen mit einem Gemisch aus Körpersekrete, Sand oder Lehm. Die geschlüpften Bienen bleiben immer bis zum nächsten Frühjahr im Nest. Die Gehörnte Mauerbiene gilt als nicht gefährdet und hat aufgrund des breiten Nahrungsangebotes keine Verbreitungsprobleme.
Gemeine Pelzbiene: gutes Raum-Zeit-Gedächtnis
Sie fliegt meist schon im März und ist damit eine der ersten Wildbienenarten des Jahres: die Gemeine Pelzbiene. Mit ihrem schwarzbraunen Pelz ähnelt Anthophora plumipes sehr der Hummel – unterscheidet sich aber durch ihren schnellen Schwirrflug von dem eher behäbigen Pelzbrummer. In Deutschland kommt diese Wildbienenart von der norddeutschen Tiefebene bis in die Mittelgebirge vor.
Die Gemeine Pelzbiene ist relativ kälteunempfindlich und beginnt gleich nach der Begattung durch die Männchen mit dem Nestbau. Bereits im Mai schlüpfen die ersten Larven. Bevorzug werden für Nester offene Lebensräume wie Brachflächen, Gärten, Böschungen oder Lehmgruben. In Siedlungen baut die Gemeine Pelzbiene ihre Nester gern in ungenutzten Innenbereich oder den Spalten alter Ziegelmauern.
Die Gemeine Pelzbiene hat sich nicht auf bestimmte Pollenarten spezialisiert, fliegt aber im Radius von rund 100 Metern rund um ihr Nest immer wieder bestimmt Pflanzen in der gleichen Reihenfolge an. Das wird aus wissenschaftlicher Sicht als Beweis für ein sehr gut ausgeprägtes Raum-Zeit-Gedächtnis gewertet.
Die Gemeine Pelzbiene ist die häufigste Pelzbienenart in Deutschland, leidet aber auch unter dem Schwund von geeigneten Nistmöglichkeiten. Ebenso wie andere Wildbienenarten wird sie von sogenannten Kuckucksbienen heimgesucht. Dabei legen Bienen ihre Eier in die Nester anderen Bienenarten. Schlüpft die eigene Larve früher, verzehrt sie nicht nur den Pollenvorrat in der Brutzelle, sondern frisst oft auch die Larve der anderen Bienenart gleich mit auf.
Hosenbiene: ein Schwerlast-Talent
Ein Schwerlast-Talent ist die Hosenbiene. Wegen ihrer langen Sammelhaare kann Dasypoda hirtipes pro Sammelflug bis zu 40 Milligramm Pollen transportieren. Deshalb sieht es aus, als ob sie eine Hose anhätte. Sie wird bis zu 1,5 Zentimeter groß, ist gelbbraun und von Mitte Juni bis September zu sehen. Die Weibchen legen ihre Nester meist in größeren Gruppen an. Dabei graben sie bis zu 60 Zentimeter tiefe Löcher in den sandigen Boden.
Eine Besonderheit der Hosenbiene: die Weibchen bauen pro Tag eine Brutzelle und statten sie mit gesammeltem Pollen aus. Für sechs bis acht Sammelflüge brauchen die Weibchen gut vier Stunden. Gelingt es ihnen nicht, die Brutzelle innerhalb eines Tages fertigzustellen und mit Erde zu verschließen, wird die Zelle aufgegeben. Der Grund dafür ist nicht abschließend erforscht.
Die Hosenbiene ist auf bestimmte Pollen spezialisiert, mag Korbblütler wie Bitterkraut oder Wegwarte. In Siedlungen baut diese Wildbiene ihre Nester im öffentlichen Straßenraum, zwischen Pflastersteinen oder auf sandigen Flächen mit Nestansammlungen. Die Nachkommen der Hosenbiene bleiben zehn Monat unter der Erde, bis sie ausgereift sind und ihre Nester verlassen. In mehreren Regionen Deutschlands ist die Hosenbiene als gefährdet eingestuft.
Gemeine Sandbiene: zwei Generationen im Jahr
Die Gemeine Sandbiene fliegt überall in Deutschland und nutzt verschiedene Lebensräume. Im Gegensatz zu anderen Wildbienenarten, fühlt sie sich nicht in Lehm- oder Sandgruben wohl, sondern an Waldrändern, in Gärten und in Parks. Auf den ersten Blick sieht die Gemeine Sandbiene aus wie die Honigbiene. An den Hinterbeinen hat Andrena flavipes buschige Sammelhaare, mit denen sie den Pollen aus den Blüten zu ihrem Nest bringt.
Die Gemeine Sandbiene wird gut 1,5 Zentimeter groß. Die Männchen sind etwas kleiner als die Weibchen. Sie bildet eine Frühlings- und eine Sommergeneration: Von Ende März bis Ende Mai ist die erste Generation zu sehen. Von Anfang Juli bis Anfang September fliegt die zweite Generation. Nach der Paarung mit den Männchen graben die Weibchen rund 20 Zentimeter tiefe Gänge in die Erde und formen aus einen Pollen-Nektar-Gemisch die Brutzellen. Jede Brutzelle erhält ein einziges Ei.
Die Gemeine Sandbiene bedient sich an vielen Blütenpollen und ist nicht spezialisiert. Besonders die Frühjahrsgeneration ist eine große Hilfe bei der Bestäubung der Obstbäume. Die Gemeine Sandbiene ist weit verbreitet und aktuell nicht gefährdet. Trotzdem steht auch sie durch den fortschreitenden Nistplatzverlust unter Druck.
Rotpelzige Sandbiene: ähnelt so mancher Hummel
Mit ihrem dichten Pelz ähnelt die Rotpelzige Sandbiene, auch Fuchsrote Sandbiene, einigen Hummelarten. Die eindeutige Farbe allerdings macht sie unverwechselbar: Diese Wildbiene trägt einen fuchsroten Pelz aus dichten Haaren. Während die Männchen am gesamten Körper behaart sind, tragen die Weibchen der Art Andrena fulva den Schmuck dezent am Oberkörper. Die Rotpelzige Sandbiene kommt in ganz Deutschland vor.
Auf der Suche nach einem Weibchen fliegen die Männchen von Mitte März bis Ende April meist dicht über dem Boden im Bereich der Nester. Nach der Paarung graben die Weibchen ihre Nester an kaum bewachsenen und halbschattigen Plätzen. Die Männchen sterben kurz nach der Paarung. Auch diese Wildbiene gräbt bis zu 60 Zentimeter tiefe Gänge und stattet sie mit Brutzellen aus. Die herausgetragene Erde wird um den Nesteingang angehäuft.
Die Rotpelzige Sandbiene hat sich nicht auf bestimmte Pollen spezialisiert, mag aber besonders gern Beerensträucher und hierbei besonders Johannisbeer- und Stachelbeersträucher. Sie transportiert die Pollen mit ihren Hinterbeinen zum Nest. Die Rotpelzige Sandbiene gehört ebenfalls zu den einzeln lebenden Wildbienenarten, baut aber ihre Nester gern in größeren Gruppenansammlungen – abhängig von der Menge der zur Verfügung stehenden Nahrungsquellen und der Menge des Sonnenlichtes. Die Rotpelzige Sandbiene zählt in Deutschland zu den nicht gefährdeten Wildbienenarten.
Weiden-Sandbiene: auf Frühblühern zu entdecken
Sie fliegt als eine der ersten Wildbienen im Frühjahr und ist auf den Frühblühern zusehen: die Weiden-Sandbiene. Die gut 1,5 Zentimeter lange Biene ist durch ihren kaum behaarten, schwarzen Hinterleib und die weißgraue Brustbehaarung gut zu erkennen. Die Weiden-Sandbiene kommt in Deutschland recht häufig vor und braucht sandigen oder vegetationsarmen Boden zum Brüten. Dementsprechend ist Andrena vaga oft auf Lichtungen, in Gärten, auf Binnendünen, in Sandheiden oder an Ackerrändern zu sehen.
Die Weiden-Sandbiene fliegt bereit Anfang März und hat sich auf Weiden-Pollen und Nektar spezialisiert. Auch wenn die Wildbiene nach der Befruchtung allein brütet, bildet sie gern Gruppennester mit mehr als 30 einzelnen Nestern pro Quadratmeter. Die Weiden-Sandbiene gräbt dafür einen bis zu 60 Zentimeter tiefen Gang in den Boden, in dem bis zu acht Brutzellen angelegt werden. Pro Zelle wird ein Ei inklusive Pollenversorgung für die spätere Larve abgelegt.
Auch die Weiden-Sandbiene hat einen Brutparasiten. Die Rothaarige Wespenbiene legt als parasitische Art ihre eigenen Eier in die Brutzellen der Biene. Die Schmarotzerlarve schlüpft und entwickelt sich in der Brutzelle weiter, indem sie entweder die Wirtslarve tötet und den Pollenproviant verzehrt oder das noch ungeschlüpfte Wirts-Ei auffrisst.
Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene: gemütliches Zuhause im Schneckenhaus
Ein exquisiter Nestgeschmack macht den Unterschied. Die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene bezieht nur leere Schneckenhäuser für ihren Nachwuchs. Die Biene wird nur gut einen Zentimeter groß, ist schwarz und hat eine rostrote Hinterleib-Spitze. In Deutschland kommt die Wildbiene fast überall vor – einschließlich der Alpen in Höhen bis zu 2000 Meter.
Um ihre Brutzelle zu bauen, dreht Osmia bicolor zunächst ein passendes Schneckenhaus mit der Öffnung schräg nach unten, damit sie gut einfliegen kann. Die Brutzelle im Inneren des leeren Schneckenhauses legt sie mit einer Mischung aus Speichel und zerkauten Pflanzenstücken an. Meistens gib es nur eine Brutzelle und ein Ei pro Schneckenhaus.
Zum Schluss bekommt das Gehäuse einen Verschluss aus Pflanzenmörtel und wird mit der Öffnung nach unten gedreht – als Schutz vor Fressfeinden und Nesträubern. Im Inneren der Brutzelle wird ein Pollenvorrat angelegt. Die geschlüpfte Mauerbiene überwintert dann im Schneckenhaus und verlässt das Nest erst im nächsten Frühjahr.
Die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene ist auf keine besondere Pflanze spezialisiert. Sie sammelt Nektar und Pollen von Rosen, Weiden, Veilchen, Hülsenfrüchten oder auch Lilien. Durch weniger Nistplätze und trockenwarmen Rasen ist der Bestand im Rückgang. Wer die Zweifarbige Schneckenhaus-Mauerbiene unterstützen will, sollte auf intensive Gartenpflege verzichten, ein naturnahes Umfeld einrichten und leere Schneckenhäuser in seinem Garten verteilen.