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Tier-Steckbrief Das Alpaka

Alpakas in den Anden
Alpakas in den Anden von Peru
© Pavel Svoboda / Fotolia
Alpakas sind besonders für ihre warme Wolle berühmt. Wir stellen Ihnen die flauschigen Verwandten der Lamas in diesem Tier-Steckbrief vor

Allgemeines zu Alpakas

Das Aplaka, wissenschaftlich Vicugna pacos, gehört zur Familie der Kamele (Camelidae) und zur Ordnung der Paarhufer. Besonders bekannt sind die Tiere für ihre warme und sehr weiche Alpakawolle, die neben Seide und Kaschmir zu den kostbarsten Geweben der Welt zählt und in Südamerika als "Vlies der Götter" bezeichnet wird.

Alpakas haben lange schmale Beine und einen langen dünnen Hals. Wie alle Neuweltkamele in Südamerika besitzen auch sie keinen Höcker. Ein ausgewachsenes Alpaka kann zwischen 80 und 100 Zentimeter hoch (Rückenhöhe) werden und bringt zwischen 65 und 75 Kilogramm, Hengste sogar bis zu 80 Kilogramm auf die Waage. Damit sind die Tiere wesentlich kleiner und leichter als Lamas.

Das Fell der Alpakas ist von Natur aus sehr lang und meist braun oder grau, manchmal aber auch hell und apricot-farben. Die Ohren der Alpakas sind gerade und speerförmig. Ihre Oberlippe ist vorne gespalten- so können die Tiere leicht Gras und Blätter abrupfen.

Unter ihren Hufen besitzen Alpakas außerdem ein weiches Sohlenpolster, mit dessen Hilfe sie auch an steilen Berghängen problemlos klettern können. Bei guter Haltung können die Tiere bis zu 25 Jahre alt werden.

Alpakas in Chile
Grasende Alpakas am "Lake Chungara" im Norden Chiles
© jarcosa / Fotolia

Wo leben Alpakas?

Alpakas leben überwiegend in Südamerika, vorrangig in den Regionen der Anden. Die Tiere sind perfekt an das Klima in den kalten Höhenlagen angepasst. In Peru, Bolivien und Chile werden Alpakas vorrangig gezüchtet. Dort leben domestizierte Tiere auch in anderen Regionen wie Grasländern, Steppen oder Halbwüsten.

Nahrung: Was fressen Alpakas?

Ein Alpaka hat keine großen Ansprüche an das Futter und frisst pro Tag etwa 2,5 bis 3,5 Kilogramm. Das Alpaka ernährt sich hauptsächlich von frischem Gras und im Winter auch von Heu.

Warum spucken Alpakas?

Obwohl man meinen sollte, dass die Tiere keine Flüssigkeit zu vergeuden hätten, kann es dennoch vorkommen, dass Alpakas buchstäblich vor Zorn spucken. Dennoch ist der deutsche Ausdruck irreführend. Denn das, was ein Alpaka ausspuckt, ist genau genommen keine Spucke, sondern Magensaft - oft vermischt mit gerade Verzehrtem.

Ein Alpaka spuckt außerdem, wenn es sich bedroht fühlt oder wenn die Rangordnung geklärt werden muss. Kommt ein rangniedrigeres Alpaka einem ranghöheren Tier zu nahe, wird das rangniedrigere Tier als Warnung bespuckt.

Südamerika Highlights

Gibt es einen Unterschied zwischen Lama und Alpaka?

Der Unterschied zwischen Lamas und Alpakas ist nicht allzu groß. Doch es gibt es ein paar Unterscheidungsmerkmale, anhand derer man die südamerikanischen Neuweltkamele unterscheiden kann.

Sowohl Lamas als auch Alpakas wurden von den antiken Inkas domestiziert und haben seither unterschiedliche Funktionen und Aufgaben. Alpakas werden zur Fasergewinnung gehalten, um die wertvolle Wolle zu erhalten. Die wesentlich größeren und schwereren Lamas dagegen sind Lastentiere. Zudem stammen die Lamas von den Guanacos ab, während Alpakas von den zierlicheren Vicunjas abstammen.

Haltung: Kann man Alpakas halten?

Nicht nur in Südamerika, sondern auch in Deutschland lassen sich Alpakas halten. Alpakas sind in Deutschland zwar nicht als landwirtschaftliche Nutztiere anerkannt und daher auch nicht in der Tierseuchenkasse versicherbar. Doch die Kamele können im Rahmen eines landwirtschaftlichen Betriebes gehalten werden.

Die Tiere kommen mit dem Klima so gut zurecht, sodass es sogar einige Alpaka-Zuchten in Deutschland gibt. Da Alpakas sehr gesellige Tiere sind und gern in Herden leben, sollten sie niemals allein gehalten werden.

Wer Alpakas halten möchte, braucht zudem genügend Weidefläche mit einem Stall für die lauffreudigen Tiere. Für die ersten zwei Tiere muss eine Mindestweidefläche von 1000 qm bereit gestellt werden, für jedes weitere noch einmal zusätzlich 100 qm. Zudem ist eine Offenstallhaltung empfehlenswert, damit die Tiere selbst zwischen dem Stall und dem Freien wählen können.

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