"Ich habe eigentlich nie darüber nachgedacht, irgendwann tatsächlich Vulkanfotograf zu werden. Es ist etwas, das einfach kam und dann blieb", sagte der gelernte Werbefotograf Francisco Negroni kürzlich in einem Interview mit dem Explore Magazine.
Gut so! Denn sonst wären uns solche gewaltigen Bilder wie die jetzt beim Siena International Photo Award ausgezeichnete Aufnahme wohl entgangen. Das Foto, mit dem Negroni den ersten Platz in der Kategorie "The beauty of the nature" belegte, entstand bei einer heftigen Eruption des Calbuco in der chilenischen Region Los Lagos. Der Vulkan war im Jahr 2015 dreimal binnen weniger Tage ausgebrochen.
Warum blitzt es häufig, wenn ein Vulkan ausbricht?
Einfach gesagt: Werden bei der Eruption die dicht gedrängten Gesteinspartikel mit hoher Wucht in die Luft geschleudert, laden sie sich elektrostatisch auf. In den Aschewolken verursachen die elektrisch geladenen Teilchen Blitzentladungen. Möglicherweise gibt es hier sogar eine Verbindung zur Geburt des Lebens. So könnten Blitze zur Entstehung jener Moleküle beigetragen haben, aus denen sich später erste Organismen entwickelten.
Manche Forscher gehen davon aus, dass die Bausteine solcher chemischer Verbindungen erstmals in den Aschewolken von Vulkanen entstanden: Damals könnten Blitze die Vulkangase so erhitzt haben, dass sich Bestandteile späterer organischer Moleküle bildeten.