Wenn die Katze mal einen Happen von Bolles Hundefutter stibitzt oder umgekehrt Bolle sich in einem unbeobachteten Moment über das Katzenfutter hermacht, müssen sich Frauchen und Herrchen nicht sorgen: Das ist für keinen von beiden bedenklich.
Sollte das jedoch häufiger vorkommen, müssen die Halter einschreiten und vorsorgen. Denn meist schmeckt dem einen das Futter des anderen; es enthält aber nicht die passenden Nährstoffe.
Für Hunde ist der Proteinanteil im Katzenfutter zu hoch
Während Hunde im Prinzip Allesfresser sind und auch vegetarisch ernährt werden können, sind Katzen reine Fleischfresser. Ihr Darm ist kürzer, sie brauchen eiweißreiche Nahrung mit einer ordentlichen Portion Taurin – das ist eine spezielle Aminosäure, die auch in Energydrinks steckt.
Hunde können diese Aminosäure selbst produzieren, Katzen jedoch nicht – sie brauchen Zufuhr über Fisch und Fleisch. Hundefutter enthält weniger Proteine und kaum Taurin, stattdessen aber viele Kohlenhydrate, zum Beispiel aus Kartoffeln oder Nudeln, die dem Fleisch beigemischt sind. Für Katzen ist das nichts. Auf Dauer schädigt Hundefutter vor allem ihre Augen. Außerdem wird ihr Fell stumpf und das Herz schwach.
Hunde dagegen werden bei regelmäßigem Katzenfutter durch den hohen Proteinanteil vor allem eines: dick. Mit allen Nebenwirkungen, die das so mit sich bringt. Außerdem quält der Hund sich und seinen Halter mit Durchfall und Blähungen.
In Fertigfutter für Hunde und Katzen sind die unterschiedlichen Anforderungen berücksichtigt. Halter, die für ihre Lieblinge selbst kochen, sollten hingegen über die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Haustiere Bescheid wissen.
Dieser Beitrag stammt aus "P.M. Fragen & Antworten 08/2020". Das Heft können Sie hier bestellen. Mehr spannende Fragen und Antworten lesen Sie auch auf www.pm-wissen.com.