Schon 2016 schaffte Rewe die Plastik-Tragetaschen in seinen über 3000 Filialen ab – und spart dadurch nach eigenen Angaben jährlich 140 Millionen Tüten ein. Nun will der Konzern auch den Verbrauch der kleineren und dünneren Plastikbeutel an der Obst- und Gemüseabteilung, den sogenannten Knotenbeuteln, reduzieren. Dazu startete der Konzern jetzt einen groß angelegten Feldversuch.
In 19 Filialen soll unter anderem mit Flyern darüber aufgeklärt werden, dass man nicht bei jedem Einkauf und nicht für jedes Stück Obst oder Gemüse eine Plastiktüte benötigt. „Der Knotenbeutel dient ja nicht dem Transport, sondern der Hygiene“, sagt Rewe-Pressesprecher Thomas Benrath. „Und viele Obst- und Gemüsesorten haben von Natur aus schon eine gute Verpackung.“ Eine zusätzliche Tüte für eine Banane oder eine Zwiebel seien nicht nötig. Sie lassen sich ohne Weiteres im Einkaufskorb oder –wagen zur Kasse transportieren und dort in die Einkaufstaschen verstauen. Alternativ könne man natürlich auch selbst Behälter oder Tüten für den Transport zur Kasse mitbringen.

In 101 weiteren Test-Filialen geht Rewe eine anderen Weg: Hier wird Kunden eine Alternative zum Knotenbeutel angeboten - ein wiederverwendbares Netz, im Zweierpack erhältlich für 1,49 Euro. Kunden können Obst und Gemüse auch mit dem Netz auf die Kassenwaage legen. Das Gewicht des Netzes wird dann automatisch abgezogen.

„Es geht primär darum, eine gewisse Gedankenlosigkeit bei der Verwendung dieser Knotenbeutel in Bewusstsein zu rufen", sagt Thomas Benrath. "Ich glaube, dass wir über diese Kommunikation mittelfristig eine Verhaltensänderung erzielen können.“
Der Test läuft noch bis zum 27. November, nach der Auswertung wird Rewe über das weitere Vorgehen entscheiden.