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Geschichte der Verhütung Wie das Kondom vom Luxusgut zur Massenware wurde

Kondom
Es zählt zu den ältesten Verhütungsmitteln der Menschheit und schützt auch heute noch zuverlässig vor Infektionskrankheiten: Das Kondom
© Valerii Zan / Fotolia
Es zählt zu den ältesten Verhütungsmitteln der Menschheit und schützt auch heute noch zuverlässig vor Infektionskrankheiten: Das Kondom geht mindestens bis auf das 16. Jahrhundert zurück - von damals ein weiter Weg bis zum heutigen Drogerieartikel

Wohl schon die Menschen der Antike haben die Vorteile des Kondoms zu schätzen gewusst. Doch der italie­nische Anatom Gabriele Fallopio ist im Jahre 1564 der Erste, der nachweis­lich empfiehlt, beim Sex ein Verhüterli zu benutzen. Damals besteht es noch aus Leinen und ist in erster Linie dazu gedacht, sich vor Syphilis zu schützen. Später verwendete Exemplare wer­den aus Schafs­ oder Schweinedarm gefertigt und bleiben lange Zeit ein teures Privileg des Adels; die ältesten Überreste haben Forscher in der La­trine eines herrschaftlichen Schlosses im englischen Birmingham entdeckt und auf das Jahr 1646 datiert.

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Erst als es dem Amerikaner Charles Nelson Goodyear 1839 gelingt, Kaut­schuk zu Gummi zu verarbeiten, ist es möglich, Präservative als Massenware für jedermann zu produzieren. Heute werden in Deutschland jähr­lich mehr als 240 Millionen Kondome verkauft. Sie haben sich nicht nur bei der Verhütung bewährt, sondern auch als wirkungsvoller Schutz vor Infek­tionskrankheiten (besonders gegen die Übertragung des Aids-­Erregers HIV) – wozu sie einst entwickelt wurden.

In GEO CHRONIK geht es um die großen Momente der Menschheit. Die Heftreihe folgt der Idee, chronologisch und an jeweils einem Thema den Einfallsreichtum der menschlichen Spezies zu zeigen. Dieser Beitrag stammt aus der Ausgabe “100 Triumphe der Medizin”.

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