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Andalusien – Edle Pferde, wilde Stiere

In Andalusien erlebt die Transhumanz eine Renaissance: Die Viehzüchter-Familie Belenchon treibt ihre 400 Rinder und 2300 Schafe in 20 Tagen 400 Kilometer hoch auf die Sommerweiden. Die "360° - GEO Reportage" am Samstag, den 16. April um 19.30 Uhr

Ein Film von Svea Andersson

Viehherden ziehen quer durchs Land, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wagemut und Sinnlichkeit, Temperament und Tradition gehören zum Alltag der Menschen in Andalusien und erleben derzeit sogar eine Renaissance.

GEO-Fallback-Bild

400 Kilometer in 20 Tagen müssen die Rinder und Schafe von Familie Belenchon überwinden: durch Flüsse, Ortschaften, über Straßen und Berge zu ihren Sommerweiden im Norden. Dort bleiben sie bis zum November, dann geht es wieder zurück. Herde und Treiber ziehen dabei auf Jahrhunderte alten Wegen. Die großen Wanderungen von Sommer- zu Winterweiden gehören in Spanien zum Kulturerbe. "Transhumanz" nennt sich die Wanderviehwirtschaft, die im Mittelmeerraum bis in die Frühgeschichte zurückreicht. 360° - GEO Reportage hat den Treck der Familie Belenchon begleitet.

Die Belenchons gehören zu den wenigen Familien, die die alte Tradition der Wanderweidewirtschaft bis heute leben. Andres Belenchon ist "Mayoral", er führt den Zug an
Die Belenchons gehören zu den wenigen Familien, die die alte Tradition der Wanderweidewirtschaft bis heute leben. Andres Belenchon ist "Mayoral", er führt den Zug an
© MedienKontor / Svea Andersson
Die andalusischen Viehherden ziehen auf Jahrhunderte alten Wegen. Die großen Wanderungen von Sommer- zu Winterweiden gehören in Spanien zum Kulturerbe
Die andalusischen Viehherden ziehen auf Jahrhunderte alten Wegen. Die großen Wanderungen von Sommer- zu Winterweiden gehören in Spanien zum Kulturerbe
© MedienKontor / Svea Andersson

Im Mai klettern die Temperaturen in Andalusien bereits auf über 30 Grad. Bis zum Herbst fällt so gut wie kein Regen mehr. Familie Belenchon bereitet sich mit ihren 400 Rindern und 2.300 Schafen auf den großen Frühjahrstreck vor. Weil im Sommer auf ihrem Pachtland nicht mehr genug Futter wächst, müssen sie Ende Mai umziehen, 400 Kilometer weit, in den kühleren und feuchteren Norden. Die Belenchons gehören zu den wenigen Familien, die die alte Tradition der Wanderweidewirtschaft bis heute leben. Seit sieben Jahren treiben Maria und Andres die Rinder wieder mit Pferden, wie in alten Zeiten. Zuvor hatten sie über einige Jahre versucht, die Tiere per LKW zu den angestammten Ländereien zu transportieren, doch hohe Kosten und erhöhter Stress für die Tiere haben sie wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren lassen. In diesem Jahr bekommen sie auf einigen Kilometern ungewohnte Unterstützung. Eine neugegründete Schule, die der „Transhumanz“, also dem Treiben der Rinder zu Pferde, zu einer Renaissance verhelfen will, schickt ihre ersten Schüler zum Praxistest vorbei. Werden sich die Neulinge auf den harten, schwierigen Treck bewähren? Und werden alle Tiere auch in diesem Jahr wohlbehalten

Wiederholungen:

Sonntags gegen 13.25 Uhr und am darauffolgenden Samstag gegen 9.25 Uhr werden die Filme der Vorwoche wiederholt.

Online in der Mediathek ARTE+7

Alle Fotos und Videos der "360° - GEO Reportage" hochauflösend im neuen Webmodul GEO-Diaporama bei ARTE

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Programmübersicht

Mit weiteren Informationen zu GEO-Filmen (Links, Buchtipps, Video-Kurzfassung u.a.)

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