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Botanik Das Geheimnis alter Bäume: Woher kommt die Lebenskraft der grünen Riesen?

Bäume wachsen ein Leben lang. Bei manchen Exemplaren bedeutet das: Über Jahrhunderte bringt sie nichts zu Fall. Was ist ihr Geheimnis?
Buchen im Nationalpark Kellerwald: Alte Buchenwälder mit hohem Totholzanteil bieten rund 7000 Tierarten einen Lebensraum
Buchen im Nationalpark Kellerwald: Alte Buchenwälder mit hohem Totholzanteil bieten rund 7000 Tierarten einen Lebensraum
© Blickfang / stock.adobe.com

Wer seinen Blick auf einer Hunderte Jahre alten Kiefer, Fichte oder Eiche ruhen lässt, mag Ehrfurcht oder Demut spüren: Da erhebt sich ein Koloss mit meterdickem Stamm, ausladender Krone und teils tief gefurchter, knorriger Borke. Ein Gewächs, das den Zeiten zu trotzen scheint. Das Jahr um Jahr zehrende Sommer und harte Winter übersteht, Regenfluten im Frühling und ­Orkanböen im Herbst erträgt — und weiterwächst, als gäbe es kein Ende.

Tatsächlich zählen Bäume zu den am längsten lebenden Organismen der Erde. Einzelne Eichen etwa werden mehr als 1000 Jahre alt, auch manche heutigen Linden trugen schon Blätter, als Kreuzritter im 11. Jahrhundert zu ihren Eroberungszügen aufbrachen. 

Erschienen in Wohllebens Welt 04/2019