Ab den 1950er-Jahren haben Stadtplaner Städte autogerecht umgebaut und dafür teils Breschen durch Viertel geschlagen. Der Historiker Christoph Bernhardt erklärt, wie Autos das Stadtleben verändert haben – und warum neue Straßen vielerorts zunächst gefeiert wurden
GEOplus: Manche unserer Städte gleichen Asphaltwüsten, mit sechsspurigen Straßen und Stadtautobahnen. Was haben sich die Stadt- und Verkehrsplaner beim Bau nur gedacht?
Prof. Christoph Bernhardt: Ab den frühen 1950er-Jahren wurde die Stadtplanung dem Auto unterworfen. Die Planer wollten die Utopie der autogerechten Stadt umsetzen.
Aber war damals nicht offensichtlich, dass eine autogerechte Stadt nicht zwingend menschenfreundlich ist?