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Autogerechte Städte Wie die Autos unsere Städte erobert haben

Ab den 1950er-Jahren haben Stadtplaner Städte autogerecht umgebaut und dafür teils Breschen durch Viertel geschlagen. Der Historiker Christoph Bernhardt erklärt, wie Autos das Stadtleben verändert haben – und warum neue Straßen vielerorts zunächst gefeiert wurden
Autos auf einer neu gebauten Stadtautobahn im Berlin der 1960er Jahre
Autobahn durch West-Berlin: 1958 wurde der erste Teil der Stadtautobahn fertiggestellt. Sie sollte vor allem die äußeren Gebiete der Stadt besser mit der Innenstadt verbinden
© Konrad Giehr / dpa

GEOplus: Manche unserer Städte gleichen Asphaltwüsten, mit sechsspurigen Straßen und Stadtautobahnen. Was haben sich die Stadt- und Verkehrsplaner beim Bau nur gedacht?

Prof. Christoph Bernhardt: Ab den frühen 1950er-Jahren wurde die Stadtplanung dem Auto unterworfen. Die Planer wollten die Utopie der autogerechten Stadt umsetzen.

Aber war damals nicht offensichtlich, dass eine autogerechte Stadt nicht zwingend menschenfreundlich ist?