Die türkisen, blauen und gelben Fahrräder türmen sich – eng aneinandergereiht. Die Luftaufnahmen zeigen verlassene Räder auf einem Feld außerhalb der Stadt Shenyang im Nordosten von China. Es sind die Überreste der Leihfahrräder.
"Günstige Shared-Bikes, die jeder mithilfe von Apps freischalten und praktisch überall parken konnte, sind Mitte des letzten Jahrzehnts auf chinesischen Straßen aufgetaucht. Investoren haben sich beeilt, Fahrrad-Startups wie das inzwischen aufgelöste Ofo und Mobike zu finanzieren", berichtet die "Kuwait Times". Doch die Städte wurden von den Rädern überrollt – standen überall auf den Gehwegen. Manch ein Nutzer warf sein Leihrad einfach ins Gebüsch.

Zahl der Leihräder soll beschränkt werden
Manche der Fahrräder wurden gestohlen, andere beschädigt. Sie endeten auf den Fahrradfriedhöfen. Mit Beginn der Corona-Pandemie Anfang 2020 wurden sie kurzerhand umfunktioniert und als Barrikaden genuzt. Nicht nur in China sind wild geparkte Leihfahrräder oder E-Scooter ein Problem. Ein Phänomen, das sich rund um den Globus beobachten lässt.
2018 tauchten die ersten Fahrrädfriedhöfe auf, als das Start-up "Ofo" in Zahlungsverzug geriet. Auch immer mehr kaputte Drahtesel anderer Firmen wurden weggeworfen, anstatt sie zu reparieren. Wenig nachhaltig und ganz anders, als es das "grüne" Image vermuten ließ.

Chinesische Städte wollen die Massen an Leihrädern eindämmen. In Peking soll die Zahl der Fahrräder laut "Kuwait Times" in diesem Jahr auf 800.000 Stück begrenzt werden – 44.000 Räder werden dazu aus dem Verkehr gezogen.