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Gedächtnisverlust Leben im ewigen Augenblick: Das rätselhafte Schicksal von Lonni Sue Johnson

Lonni Sue vor einer Wand mit ihren Gemälden
Vor ihrer Krankheit arbeitete Lonni Sue Johnson erfolgreich als Künstlerin und Illustratorin. An den Wänden im Haus ihrer Schwester hängt eine Auswahl ihrer Werke
© Isadora Kosofsky
Seit ein Virus ihr Gehirn zerstörte, stellt die Künstlerin Lonni Sue Johnson die Wissenschaft vor vertrackte Fragen: Warum erkennt sie ihre Freunde nicht, weiß aber, wie man ein Flugzeug fliegt? Wie erlernt sie neue Musik­stücke auf der Viola, während sie ihren Alltag vergisst, alle paar Minuten? Was also ist: Erinnerung?
Text: Vivian Pasque, Fotos: Isadora Kosofsky

Es waren bitterkalte Dezembertage nahe Cooperstown im amerikanischen Bundesstaat New York, ein Schneesturm war über die Stadt gezogen, als die Künstlerin Lonni Sue Johnson fast alle Erinnerungen ­verlor.

Nach Heiligabend hatte sie sich seltsam verhalten. War ungewöhnlich schroff zu Freunden gewesen, hatte grundlos Gemälde von den Wänden genommen, seltsame E-Mails geschrieben und wirr geredet.

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