An einem kalten Novembertag steht ein Mann mit blonden, schulterlangen Haaren und einem strubbeligen Bart auf dem Balkon eines Schwarzwaldhauses im Süden von Baden-Württemberg, nicht weit von der Schweizer Grenze. Der Mann, er heißt Matteo Hans Gatti, blickt auf Tannen, Bauernhöfe und geschwungene Kuppen. Der nächste Skilift liegt gleich dahinter.
Gatti hat sich in dieses Holzhaus, die Innenwände sind mit Lehm verputzt, zurückgezogen, weil er mit der Gesellschaft nicht mehr zurechtkommt. Eigentlich sind es die Gerüche der Gesellschaft, die er nicht erträgt. Dieselschwaden, Parfüm und Lösungsmittel bereiten Gatti körperliche Schmerzen. Er klagt über Schwindel, Migräne und Übelkeit. Doch wenn er davon erzählt, ziehen Menschen oft die Augenbrauen hoch. Ob er sich das nicht einbilde?