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Peru Riesige Katzen-Zeichnung in der Wüste entdeckt

Scharrbild, Katze
Forscher entdeckten die 37 Meter große Katzen-Zeichnung durch Zufall in der peruanischen Wüste
© Jhony Islas/Palpa via AP
Im Süden Perus haben Forscher das riesige Scharrbild einer Katze gefunden. Es wird vermutet, dass die Zeichnung über 2000 Jahre alt ist. In der Vergangenheit waren immer wieder mystische Bilder in der peruanischen Wüste entdeckt worden

Aufmerksam nach ihrer Beute lauernd, scheint sich die riesige Katze den Hang des Wüstenhügels hinaufzuschleichen. Forscher entdeckten das 37 Meter lange Scharrbild durch Zufall, als sie Arbeiten an einem Wüstenhügel durchführten. Wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet, könnte das Scharrbild zwischen 200 und 100 vor Christus entstanden sein.

"Die Figur war kaum zu erkennen und schon im Begriff, im Boden zu verschwinden. Da die Zeichnung an einem ziemlich steilen Hang liegt, ist sie den Auswirkungen natürlicher Erosion ausgesetzt", so das peruanische Kulturministerium.

Nasca-Linien: Schon über 1500 Bilder in Peru gefunden

Damit reiht sich die Katze in eine Vielzahl weiterer riesiger Zeichnungen ein, die verschiedene Völker über Jahrhunderte hinweg in den peruanischen Wüstenboden gegraben haben. Darunter weitere Tierbilder wie ein gigantischer Vogel, beinahe so groß wie ein Fußballfeld, und ein von kilometerlangen Linien durchkreuzter Affe.

Wie ein gigantisches Bilderbuch liegen sie da im Süden Perus, so groß, dass man sie eigentlich nur aus der Luft in Gänze erkennen kann. Die weltberühmten Nasca-Linien entstanden vermutlich in einem Zeitraum von 500 vor Christus bis 500 nach Christus und werden heute der Paracas- und Nasca-Kultur zugeordnet.

Die Menschen scharrten das tiefbraune Gestein im Wüstenboden ab, bis die helle Sedimentsschicht im Untergrund freilag. So wurden die Bodenzeichnungen sichtbar, von denen sich viele bis heute gehalten haben. Im Jahr 1994 wurden die Geoglyphen von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Forscher vermuten heute, dass die Menschen damals mit den rituellen Zeichnungen, einige von ihnen mehrere Hundert Meter groß, wegen anhaltender Klimaveränderungen vermutlich die Götter besänftigten und um Regen baten, denn der erhoffte Niederschlag blieb in dieser Region häufig aus.

Die Götter erhörten die Hilferufe jedoch nicht. Und so mussten die Menschen um das Jahr 600 die Wüste verlassen und sich ein neues Leben in den regenreicheren Bergen der Anden aufbauen. Ihre Zeichnungen aber sind bis heute geblieben.

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