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Endlich verstehen Warum Sekt schneller betrunken macht als Wein

Knallender Sektkorken
Knallt nicht nur beim Öffnen: Schaumweine haben tatsächlich eine stärkere Wirkung als "stiller" Wein
© Thaut Images / Fotolia
Weißwein und Sekt haben einen ähnlichen Alkoholgehalt. Trotzdem sorgt Schaumwein für einen schnelleren Schwipps. Warum ist das so?

Jeder kennt das: Ein Sekt vor dem Essen, und schnell ist der Stress des Tages vergessen, die Stimmung steigt, wir werden kommunikativer. Dieselbe Wirkung haben auch andere Schaumweine wie Champagner oder Prosecco. Als Aperitif bringen sie uns buchstäblich in Sektlaune.

Mit Weißwein dagegen funktioniert das nicht. Aber warum eigentlich? Schließlich enthalten doch beide Getränkesorten vergleichbare Mengen an Alkohol. Des Rätsels Lösung ist – die Kohlensäure.

H2CO3 ist eine Verbindung aus Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O), die auch Mineralwasser aufpeppt. Und auch bei Schaumweinen für einen prickelnden Trinkgenuss sorgt. Aber nicht nur das: Die Kohlensäure regt auch die Durchblutung von Schleimhäuten an, etwa im Magen, im Dünndarm oder der Mundhöhle. Bessere Durchblutung heißt aber auch, dass mehr Alkohol aufgenommen werden kann und in den Blutkreislauf gelangt. Und das eben schon ab dem ersten Schluck.

In einer Studie konnten Forscher zeigen, dass dasselbe Getränk, einmal mit, einmal ohne Kohlensäure, unterschiedlich stark beschwipst macht.

Sektflasche wird geöffnet

Tests beweisen: Wer Schaumwein trinkt, ist schneller betrunken

Dazu ließen sie zwölf trinkwillige Probanden zum Genießen im Dienst der Wissenschaft antreten. Sie teilten sie in zwei Gruppen: Die einen bekamen zwei Gläser frisch entkorkten Schampus, die anderen gerührten und geschüttelten Champagner – also ohne Kohlensäure. Die Angehörigen beider Gruppen erhielten mit dem Champagner jeweils dieselbe Menge reinen Alkohol – 0,6 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Zwei Gläser Champagner, frisch entkorkt, trieb den Alkoholgehalt im Blut der Probanden nach fünf Minuten auf 0,54 Promille. Die schale Variante sorgte dagegen nur für einen Pegel von 0,39 Promille. Ihr subjektives Gefühl, weniger beschwipst zu sein, entsprach also ihren tatsächlichen Blutwerten. Auch Wahrnehmungs- und Reaktionstest bestätigten das Ergebnis.

Wer übrigens die beschleunigende Wirkung von Schaumwein vermeiden möchte, um auf der Weihnachtsfeier nicht unangenehm aufzufallen, für den gibt es zwei Tipps. Erstens: weniger trinken. Zweitens: aus einem flachen Kelch trinken – der lässt die Kohlensäure schneller entweichen.

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