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Es scheint, als wären alle Bewohner Venedigs an diesem Tag gemeinsam auf einen Ausflug gefahren: Die Boote liegen ruhig auf der glatten Oberfläche der Kanäle, ein Paar Socken und ein Hemd trocknen unter dem Fenstersims, die Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die verwinkelten Gassen, aber kein Mensch ist zu sehen.
So pur und verlassen zeigt Fotograf Maximilian Meisse Venedig in seinen Bildern. Tag und Nacht sind seine Begleiter bei einem Streifzug durch die italienische Stadt. Die Tageslicht-Fotografien vereinen verschiedene Stile und Epochen auf engstem Raum: Klassizistische Giebel, barocke Häuser und Palazzos aus der Renaissance. Bei Nacht sucht Meisse nach versteckten Kanalarmen ohne Straßenbeleuchtung, lediglich die Lichter der Wohnungen spiegeln sich im Wasser.
Meisses Fotografien sind wenig verspielt, fast puristisch und so hat der Betrachter die Chance Venedig von ihrer ursprünglichen Seite kennenzulernen, wenn keine Touristen den Markusplatz bevölkern, wenn keine Souvenirhändler durch die Gassen ziehen und wenn keine Gondoliere verliebte Paare durch die Kanäle schippern, eben so, als wäre niemand zu Hause.
Sein Bildband "Venetian Settings" vereint 60 Tag- und Nachtfotografien. Die durchdachte Anreihung der Bilder lässt der Betrachter selbst zu Venedig-Streifziehenden werden.
Weblinks
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