Wo liegt Zumaia?
Etwa 25 Kilometer westlich der Stadt San Sebastián liegt die spanische Küstenstadt Zumaia. Sie gehört zu der Provinz Gipuzkoa, die sich in der autonomen Gemeinschaft des Baskenlandes im Norden der iberischen Halbinsel befindet. Im Stadtzentrum mündet der Fluss Urola in den Golf von Biskaya. Mit dem Auto ist Zumaia in rund einer Stunde aus der baskischen Hauptstadt Bilbao zu erreichen. Der Zug aus Bilbao benötig mit einer zweistündigen Fahrtzeit und mehreren Umstiegen bedeutend länger.
Was macht die spanische Küstenstadt so besonders?
Die urige Baskenstadt Zumaia fügt sich malerisch in einen der schönsten Küstenabschnitte der Provinz Gipuzkoa ein. Umgeben von fruchtbarer Landschaft und grünen Bergen, die bis an die gewaltigen Fronten der Steilküste reichen, schmiegt sich die Kleinstadt in eine atemberaubende Bucht. Dort, wo die Flüsse Urola und Narrondo zusammenfließen und gemeinsam in das stürmisch wilde Meer der Biskaya münden, erhob sich bereits vor einigen Hundert Jahren das einstige Fischerdorf Zumaia.
Die mittelalterliche Vergangenheit der heutigen Kleinstadt ist noch zu spüren. Massive Mauern und Bollwerke, die einst zur Abwehr der ständigen Piratenangriffe errichtet wurden, prägen die festungsartige Baukunst und Infrastruktur der Stadt. Aus dieser Zeit stammt die gotische Pfarrkirche San Pedro. Das imposante Gebäude inmitten der historischen Altstadt charakterisiert sich durch künstlerische Kreuz- und Sternrippengewölbe, sowie einen prunkvollen Altaraufsatz des baskischen Bildhauers Juan de Antxieta. Sehenswert ist neben der San Pedro Kirche auch das Museum für Kunsthandwerk sowie der ehemalige Wohnsitz des Malers Ignacio Zuloaga. In seiner atelierartigen Werkstatt lassen sich heute angesammelte Kunstwerke von El Greco, Rivera, Zurbarán und Goya bestaunen.
Nach einem Spaziergang durch schmale, steile Gassen entlang des parallel laufenden Flussufers gelangt man zu einem der schönsten Strände der Region, dem Playa de Santiago. Bekannt für sein ruhiges Gewässer und eine faszinierende Sanddünenlandschaft, bildet dieser Küstenabschnitt mit über 50 verschiedenen Pflanzenarten ein einzigartiges Ökosystem. Auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt erstreckt sich weit über dem Kantabrischen Meer der Strand Itzurun. Aufgrund des nährstoffhaltigen Jods im Wasser und Sand werden dem Strand heilende Kräfte zugesprochen. Ein spektakuläres Naturphänomen spielt sich am nahegelegen Aussichtspunkt Flysch ab. Bei Ebbe erheben sich hier weiße Steilküsten mit glatt geschliffener Kalksteinstruktur aus der Tiefe des Meeres. Die ursprünglich horizontal ausgerichteten Gesteinsschichten liegen heute durch die unzähligen Erdbewegungen in der Kreidezeit senkrecht zur Küste. Die aus geologisch -und geomorphologischer Sicht bemerkenswerte Beschaffenheit der Steilküste findet auch grenzüberschreitend internationale Anerkennung.
Wann ist die beste Reisezeit für Zumaia?
Eine Reise nach Zumaia lohnt sich besonders in den Sommermonaten von Juni bis September. Angenehme Temperaturen um die 23 Grad und wenig Regen schaffen das ideale Klima für einen Besuch der Baskenstadt.