Wo liegt Tétouan?
Die historisch bedeutende Stadt liegt im äußersten Norden Marokkos in den Ausläufern des Rif-Gebirges nahe der Mittelmeerküste und beherbergt rund 400.000 Einwohner.
Was macht die marokkanische Stadt so besonders?
Aus der Ferne bereits gut zu erkennen, schmiegen sich die weiß getünchten Häuser von Tétouan an die schattigen Flanken der Gebirgsausläufer. Aufgrund ihrer Erscheinung trägt die Stadt auch den poetischen Beinamen "Die weiße Taube". Hinter dicken Mauern erstreckt sich das Gassengeflecht der Medina, die zu einer der lebendigsten und authentischsten in ganz Marokko zählt, sowie seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die weißen Häuser und der allgegenwärtige spanisch-maurische Stil machen die geografische Nähe zu Andalusien offensichtlich. Ein Meisterwerk dieser Architektur bildet der königliche Palast, wo König Mohammed VI. aufgrund des gemäßigten Klimas gern seine Sommer verbringt.
Traditionell gefertigtes Kunsthandwerk lässt sich innerhalb der Medina nicht nur kaufen, sondern wird auch noch dort hergestellt. Vor den Türen, in Hinterhöfen oder auf Plätzen werden Stoffe bestickt, Lampen geschweißt oder Hölzer bemalt. Im Mellah, dem jüdischen Viertel der Medina, liegt hingegen ein Juwelierladen neben dem anderen. Außerhalb der Altstadt sorgen Überreste der spanischen Schutzherrschaft für ein gänzlich anderes Bild. Besuchenswert sind das ehemalige spanische Casino, die Kirche „Notre Dame de la Victoire“ und die Bibliothek. Wenige Kilometer außerhalb der Innenstadt erstrecken sich die ersten Mittelmeerstrände und laden zu ausgedehnten Tagen am Meer ein.
Wann ist die beste Reisezeit für Tétouan?
Tétouan gilt für marokkanische Verhältnisse als regenreich. Allerdings fällt ein Großteil der Regenmenge in den Wintermonaten, weswegen die beste Reisezeit zwischen April und Oktober liegt. Wer gerne baden möchte, sollte sich für die Monate August und September entscheiden, dann ist es tagsüber nicht mehr ganz so heiß und das Mittelmeer lockt mit angenehmen Badetemperaturen.