1994 bebte die Erde bei Los Angeles und führte zum Stromausfall. Doch mindestens genauso wie das Beben schockte die Einwohner "eine riesige silberne Wolke" am nun viel dunkler erscheinenden Nachthimmel. Das sei doch nur die (sonst unsichtbare) Milchstraße, versicherte die Polizei besorgten Anrufern.
Seitdem hat die "Lichtverschmutzung" weltweit durch Kunstlicht noch zugenommen - um rund sechs Prozent pro Jahr. Jetzt aber bereitet sie Forschern ernsthafte Sorgen. Der Grund ist die schnelle Verbreitung von LED-Lampen, die blaues Licht enthalten.
Dessen Intensität ist so groß, dass es auch weit abseits von Städten die natürliche Dunkelheit verdrängt. Vor allem Tierschützer und Betreiber von Sternwarten fordern daher spezielle Filter für den blauen Lichtanteil dieser Lampen.
Zur Earth Hour 2013 gingen wieder weltweit die Lichter aus. Gut so!, sagt Merle Pottharst von der TU Berlin. Sie erforscht die Kosten der Lichtverschmutzung in den Städten
Immer mehr Straßenlaternen und Strahler machen landauf, landab die Nacht zum Tag. Dagegen protestiert die "Initiative gegen Lichtverschmutzung". Wir sprachen mit ihrem Mitglied Andreas Hänel
Laternen und Leuchtfassaden führen Vögel und Insekten, Reptilien und Amphibien in die Irre. Sie sterben massenhaft oder verändern ihr Verhalten. Die Folge: Das ökologische Netz bekommt Risse