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Organischer Dünger Mit diesen Hausmitteln tun Sie Ihren Pflanzen etwas Gutes

Pflanzen
© lovelyday12 / Fotolia
Organischer Dünger ist ökologisch und nachhaltig - und liefert Boden und Pflanzen die nötigen Nährstoffe. Was Sie für Ihre Pflanzen im Garten zum Düngen nutzen können, haben wir zusammengefasst

Organischer Dünger - Was ist das?

Organischer Dünger bietet eine ökologische Alternative zu mineralischem Dünger, also industriell hergestelltem Pflanzendünger. Besonders in puncto Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit ist er die bessere Wahl.

Im Gegensatz zu Mineraldünger ist organischer Dünger nicht künstlich zusammengesetzt, sondern hat immer einen pflanzlichen oder tierischen Ursprung. Der Dünger besteht also ausschließlich aus recycelten Pflanzenabfällen oder tierischen Materialien wie Hornspänen oder Borsten. Er gilt deshalb als besonders natürlich, unbelastet und pflanzenverträglich.

Mikroorganismen zersetzen die jeweiligen Zutaten des Düngers wie in einem Komposthaufen, wodurch die enthaltenen Nährstoffe nach und nach in den Boden gelangen. Bei regelmäßiger Ausbringung sollen organische Dünger auf diese Weise das Nährstoffangebot im Boden über Wochen, Monate und Jahre kontinuierlich erhöhen.

Warum ist Düngen sinnvoll?

Alle Pflanzen benötigen zum Gedeihen drei Hauptnährstoffe:

  • Stickstoff in erster Linie für das Wachstum und die Färbung,
  • Phosphor als Energieträger und Förderer des Wurzelwachstums sowie
  • Kalium, das die Pflanzen unter anderem belastbarer gegen Trockenheit, Kälte und Krankheiten macht.

Ergänzend kommen Magnesium und Schwefel hinzu.

Stehen diese Stoffe im Boden nicht ausreichend zur Verfügung, entsteht eine Mangelernährung und die Pflanze stirbt ab. Bleibt ein Garten nicht naturbelassen, werden also zum Beispiel abgestorbene Blätter entfernt oder das Gras geschnitten, so wird das Nährstoffgleichgewicht des Bodens durcheinandergebracht und die Bodenqualität sinkt.

An dieser Stelle können organische Dünger für ein ausgewogenes Nährstoffangebot sorgen. Welche natürlichen Mittel Sie zum organischen Düngen im Garten einsetzen können, haben wir Ihnen folgend aufgelistet.

Gemüsewasser: Flüssigdünger für die Pflanzen

Es ist kaum zu glauben, aber Gemüsewasser kann Wunder wirken: Beim Kochen gibt Gemüse viele Nähr- und Mineralstoffe an das Kochwasser ab, das deshalb sehr gut als Dünger eingesetzt werden kann. Besonders geeignet ist Blumenkohl-, Brokkoli-, Kohl- und Spargelwasser. Ist das Gemüsewasser abgekühlt, lässt es sich hevorragend als Flüssigdünger anwenden.

Altes Mineralwasser als organischer Dünger

Perfekt für die Düngung von Zimmerpflanzen eignet sich auch altes Mineralwasser. Aufgrund der enthaltenen Mineralien, die lebensnotwendig für die Pflanzen sind, ist Mineralwasser ein guter Energielieferant und damit ein prima Düngemittel.

Kompost: Das Gold des Gärtners

Machen Sie Laub, Grasschnitt und Gemüseabfälle zu Kompost - und düngen Sie mit diesen "Abfällen" Ihre Pflanzen! Humusreicher Kompost aus dem Garten sorgt nicht nur für ein gutes Pflanzenwachstum, sondern fördert auch das Bodenleben.

Die Menge richtet sich dabei nach dem Stickstoffbedarf der zu düngenden Pflanze. Starkzehrer wie Kohl- oder Tomatenpflanzen sollten fünf bis sechs Liter pro Quadratmeter bekommen. Mittelzehrer, zum Beispiel Spinat, etwa drei bis vier Liter Kompostdünger. Schwachzehrer, zu denen neben den meisten Zierpflanzen auch Erdbeeren sowie Baum- und Strauchobst zählen, sind mit etwa zwei Litern pro Quadratmeter gut versorgt.

Holzasche: Hervorragender Kali-Lieferant

Die Holzasche aus dem Kamin können Sie getrost in Ihrem Blumenbeet entsorgen: Die Asche ist reich an dem Mineralstoff Kali und eignet sich gut für das Wachstum und die Vermehrung von Pflanzen. Besonders Tomaten, Sellerie und Kartoffeln sind Kali liebende Pflanzen - geben Sie beim Setzen in jedes Pflanzloch einen Esslöffel Holzasche. Beim Düngen von Blumen reicht es, eine dünne Schicht über die Erde des Blumenbeets zu streuen.

Bananenschalen: Der Humuslieferant

Beim Verrotten geben Bananenschalen viel Humusmasse ab, die besonders förderlich für die Blühfreudigkeit von Rosen ist. Am besten schneiden Sie dafür die Bananenschale in kleine Stücke und verstecken Sie beim Umtopfen in der Blumenerde – dann fällt sie kaum auf.

Kaffeesatz: Nährstoffreicher Küchenrest

Der Trick mit dem Kaffeesatz hat sich vielleicht schon rumgesprochen: Mit wenig Aufwand und ohne Kosten (außer die für den Kaffee selbst natürlich) können Pflanzen gedüngt werden. Alter Kaffeesatz enthält die wichtigen Nährstoffe Stickstoff, Kalium und Phosphor.

Wenn Sie Ihre Pflanzen regelmäßig mit Kaffeesatz düngen, beugen Sie einem Stickstoffmangel vor. Außerdem vertreibt Kaffee Schnecken und lockt wiederum kleine Tiere an, die den Boden auflockern.

Hornspäne: reichhaltiger Stickstoffdünger

Pflanzen benötigen Stickstoff, um zu wachsen. Besonders viel davon befindet sich in Hornspänen, weshalb nicht nur Biogärtnerinnen und Biogärtner darauf schwören. Hornspäne sind ein beinahe reiner Stickstoffdünger und bestehen zum allergrößten Teil aus tierischem Protein.

Hornspäne bestehen aus den Hörnern und Klauen von Rindern, die hierzulande meist schon als Kälber enthornt werden. Die Zerkleinerung geschieht in speziellen Hornmühlen. Hornspäne wirken am schnellsten, wenn sie nach dem Ausstreuen im Beet mit einem Kultivator flach in den Boden eingearbeitet werden.

Bier: Ein Schluck für die Pflanzen

Der letzte Schluck Bier schmeckt mal wieder nicht? Dann gießen Sie ihn doch einfach in eine Ihrer Pflanzen! Bier enthält Hopfen und Malz und damit natürliche Nährstoffe. In Maßen – maximal zweimal in der Woche – können Sie Ihre Zimmerpflanzen damit gießen.

Tee: Vielseitig anwendbar

Genau wie Kaffee enthält auch Teesatz Inhaltsstoffe, die lebensnotwendig für Pflanzen sind - nur in abgeschwächter Form. Doch Tee kann wahre Wunder wirken! Bewahren Sie einfach Ihre alten Teebeutel auf, trocknen Sie diese und düngen Sie mit dem getrockneten Teesatz Ihre Pflanzen.

Schwarzer Tee eignet sich besonders gut, um Schädlinge fernzuhalten, Kamillentee hilft bei der Pflanzenaufzucht und grüner Tee trägt enorm zur Bodenverbesserung bei. Wichtig ist, dass Sie nicht zu viel Tee verwenden, da eine Überdosierung dem Wachstum der Pflanzen schaden kann – das gleiche gilt auch für Kaffee.

Algen: Nährstoffreiches Seegras

Sie haben einen Teich im Garten und es ist mal wieder Zeit für eine gründliche Reinigung? Schmeißen Sie die darin enthaltenen Algen nicht weg, sondern setzen sie diese gezielt als Bio-Dünger ein! Algen weisen eine hohe Konzentration an Kalium, Phosphor und Stickstoff auf - Nährstoffe, die eine wesentliche Rolle für das Pflanzenwachstum spielen. Zum Düngen trocknet man die Algen, zermahlt sie und mischt sie in die Erde.

Eierschalen: Ausgezeichneter Kalklieferant

Wenn Pflanzen mit Regenwasser gegossen werden, fehlt es ihnen oft an Kalk. Eierschalen, die viel Kalk enthalten, sind hier die passende Lösung. Einfach nach dem Frühstück die Reste über das Blumenbeet streuen – besonders Kräuter, wie Thymian, Salbei und Lavendel freuen sich darüber!

Manchmal ist weniger mehr

Ob Kompost, Hornspäne, Kaffeesatz oder Mineralwasser - bei allen Düngemitteln sollten Sie stets auf die genaue Dosierung achten! Zu viel von einer Substanz kann zur Überdüngung führen und damit einer Pflanze schaden.

Generell gilt deshalb: Wechseln Sie die organischen Düngemittel regelmäßig und achten sie bei jeder einzelnen Pflanze auf die individuellen Nährstoffbedürfnisse – so blühen ihre Blumen ganz natürlich in voller Pracht.

Video: Warum sind Gärten für Insekten wichtig?

Colourbox, Malte Joost

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