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Wissenstest Was wissen Sie über Kunststoff?

Wie viel Plastik wird jedes Jahr hergestellt? In welchem Land sind Plastiktüten verboten? Welcher Kunststoff schädigt die Gesundheit? Testen Sie Ihr Wissen!

Die Auflösung der Fragen finden Sie unten.

Frage 1 von 10
Wie viel Kunststoff wird jährlich weltweit in etwa produziert?

a) 82 Millionen Tonnen

b) 135 Millionen Tonnen

c) 260 Millionen Tonnen

Frage 2 von 10
Welches Land hat im Jahr 2000 Plastiktüten als erstes offiziell verboten?

a) China

b) Bangladesch

c) Irland

Frage 3 von 10
Bis zu wie viele Plastikteile befinden sich in jedem Quadratkilometer der Weltmeere?

a) 18.000

b) 9000

c) 4500

Frage 4 von 10
Wofür werden PET-Flaschen in Ländern der Dritten Welt häufig genutzt?

a) zur Trinkwasserdesinfektion

b) als Kochbehälter

c) als Tauschmittel

Frage 5 von 10
Was macht den größten Anteil an den Kuststoffabfällen in Europa aus?

a) Abfälle aus der Elektronikindustrie

b) Verpackungen

c) Bauabfälle

Frage 6 von 10
Welcher Ausgangsstoff wird für die Herstellung des Kunststoffs Galalith verwendet?

a) Milchproteine

b) Kautschuk

c) Erdöl

Frage 7 von 10
Auf vielen Kunststoffartikeln ist ein Dreieck aus drei Pfeilen mit Zahlen beziehungsweise Buchstaben in der Mitte abgebildet. Was sagt diese Kennzeichnung aus?

a) Welche Gefahrenstoffe in dem Kunststoff enthalten sind

b) Um welche Kunststoffart es sich handelt

c) Um welchen Härtegrad es sich bei dem Kunststoff handelt

Frage 8 von 10
Welchen Anteil an der weltweiten Kunststoffproduktion haben die europäischen Staaten?

a) 25 Prozent

b) 45 Prozent

c) 55 Prozent

Frage 9 von 10
Welchen Kunststoff sollte man wegen seiner gesundheits- und umweltschädlichen Wirkung nach Möglichkeit meiden?

a) Polyvinylchlorid (PVC)

b) Polyethylen (PE)

c) Polypropylen (PP)

Frage 10 von 10
Was trifft für sogenannte biologisch abbaubare Kunststoffe zu?

a) Sie werden in einer bestimmten Zeit zu über 90 Prozent von Mikroorganismen und Pilzen zersetzt.

b) Sie wurden auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt.

c) Sie können bedenkenlos in der Biotonne entsorgt werden.

Achtung Auflösung!

Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:

Frage 1 von 10
Wie viel Kunststoff wird jährlich weltweit in etwa produziert?

a) 82 Millionen Tonnen ❌

b) 135 Millionen Tonnen ❌

c) 260 Millionen Tonnen ✔️

Die weltweite Plastikproduktion steigt von Jahr zu Jahr weiter an, auf bereits rund 260 Millionen Tonnen im Jahr 2007. Noch vor 60 Jahren wurden jährlich gerade einmal eine Million Tonnen Plastik produziert. Im Jahr 1989 waren es bereits über 100 Millionen Tonnen.

Frage 2 von 10
Welches Land hat im Jahr 2000 Plastiktüten als erstes offiziell verboten?

a) China ❌

b) Bangladesch ✔️

c) Irland ❌

Bereits im Jahr 2000 wurden in Bangladesch Plastiktüten gesetzlich verboten. Dies lag in erster Linie auch daran, dass die Tüten dort zur Monsunzeit Abwasserabläufe verschlossen und so das Überschwemmungsrisiko erhöhten. China verbot sehr dünne Plastiktüten 2008 gänzlich, außerdem auch die kostenlose Ausgabe aller anderen Plastiktüten. In Irland wurde bereits 2002 eine Steuer auf Plastiktüten verhängt, die zu einem 90-prozentigen Rückgang bei der Verwendung von Plastiktüten führte. Derzeit prüft auch die EU die Besteuerung beziehungsweise das Verbot von Plastiktüten und ruft dazu auf, an der europaweiten Meinungsumfrage teilzunehmen (http://ec.europa.eu/environment/consultations/plasticbags_en.htm).

Frage 3 von 10
Bis zu wie viele Plastikteile befinden sich in jedem Quadratkilometer der Weltmeere?

a) 18.000 ✔️

b) 9000 ❌

c) 4500 ❌

Plastikmüll landet leider allzu oft in den Ozeanen. Da Kunstoffe teils bis zu 450 Jahre zur vollständigen Zersetzung benötigen, wächst die Plastikmenge in den Weltmeeren stetig an. Durchschnittlich finden sich bis zu 18.000 Plastikteile in jedem Quadratkilometer der Ozeane. Berichte über einen zusammenhängenden Müllteppich im Pazifik in der Größe Zentraleuropas sind zwar aus wissenschaftlicher Sicht in Bezug auf die Größe übertrieben, doch lässt sich das wachsende Problem der vor allem für die Tier- und Pflanzenwelt bedrohlichen Verschmutzung der Weltmeere nicht leugnen.

Frage 4 von 10
Wofür werden PET-Flaschen in Ländern der Dritten Welt häufig genutzt?

a) zur Trinkwasserdesinfektion ✔️

b) als Kochbehälter ❌

c) als Tauschmittel ❌

Die sogenannte SODIS-Methode zur solaren Wasserdesinfektion wird mittlerweile in über 30 Ländern der Dritten Welt genutzt. Dabei wird Wasser für mindestens 6 Stunden in einer durchsichtigen PET- oder Glasflasche in die Sonne gelegt. Durch die UV-Strahlung der Sonne werden so Krankheitskeime abgetötet.

Frage 5 von 10
Was macht den größten Anteil an den Kuststoffabfällen in Europa aus?

a) Abfälle aus der Elektronikindustrie ❌

b) Verpackungen ✔️

c) Bauabfälle ❌

Rund 22 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle fallen in Europa jährlich an (Stand 2005). Den größten Anteil daran haben mit knapp 62 Prozent kunststoffhaltige Verpackungsabfälle. Weniger als die Hälfte des Plastikmülls (etwa 10 Millionen Tonnen) wird wieder verwertet.

Frage 6 von 10
Welcher Ausgangsstoff wird für die Herstellung des Kunststoffs Galalith verwendet?

a) Milchproteine ✔️

b) Kautschuk ❌

c) Erdöl ❌

Sogenanntes Casein (Proteinanteil der Milch) dient zusammen mit Formaldehyd als Grundsubstanz für die Herstellung von Galalith (auch Kunsthorn genannt). Der nicht brennbare Kunststoff wurde bis in die 1930er Jahre in großen Mengen produziert. Heute wurde Galalith durch vollsynthetische Kunststoffe mit günstigeren Materialeigenschaften nahezu ganz verdrängt. Das Kunsthorn lässt sich auch ganz einfach selbst herstellen: Erwärmt man frische Milch zusammen mit etwas Essig, fällt das Eiweiß aus. Die "Proteinklumpen" lassen sich nun formen und können anschließend bei etwa 80 Grad Celsius gehärtet werden.

Frage 7 von 10
Auf vielen Kunststoffartikeln ist ein Dreieck aus drei Pfeilen mit Zahlen beziehungsweise Buchstaben in der Mitte abgebildet. Was sagt diese Kennzeichnung aus?

a) Welche Gefahrenstoffe in dem Kunststoff enthalten sind ❌

b) Um welche Kunststoffart es sich handelt ✔️

c) Um welchen Härtegrad es sich bei dem Kunststoff handelt ❌

Die international einheitliche Kennzeichnung der Kunststoffart durch das Dreieck aus drei Pfeilen ist zwar keine Pflicht, findet sich jedoch auf vielen Kunststoffartikeln. Neben der Kennzeichnung durch die Kurzbezeichnungen wie PET (Polyethylenterephthalat) oder PP (Polypropylen) wird auch die Bezeichnung durch Zahlen verwendet. Die häufigsten sind hier 01 für PET, 03 für PVC und 05 für PP.

Frage 8 von 10
Welchen Anteil an der weltweiten Kunststoffproduktion haben die europäischen Staaten?

a) 25 Prozent ✔️

b) 45 Prozent ❌

c) 55 Prozent ❌

Etwa ein Viertel der weltweiten Kunststoffproduktion wird von den europäischen Staaten erzeugt. Insgesamt sind rund 1,6 Millionen Menschen in Europa in der Kunststoffindustrie beschäftigt.

Frage 9 von 10
Welchen Kunststoff sollte man wegen seiner gesundheits- und umweltschädlichen Wirkung nach Möglichkeit meiden?

a) Polyvinylchlorid (PVC) ✔️

b) Polyethylen (PE) ❌

c) Polypropylen (PP) ❌

PVC steht aus zweierlei gesundheitsschädlichen Gründen in der Kritik: Zum einen wurde vermutet, dass gesundheitsschädliche PV-Monomere aus dem Kunststoff ausgasen können, eine daraus entstehende direkte Gesundheitsgefährdung konnte jedoch bislang nicht nachgewiesen werden. Zum anderen wird PVC jedoch häufig mit großen Mengen an Weichmachern versetzt, die durchaus aus dem Material austreten können. Ein häufig für PVC verwendeter Weichmacher ist DEHP, dem eine fruchtbarkeitsschädigende und krebserregende Wirkung nachgesagt wird. Darüber hinaus werden bei der Verbrennung von PVC hochgiftige Dioxine und Salzsäuregas frei.

Frage 10 von 10
Was trifft für sogenannte biologisch abbaubare Kunststoffe zu?

a) Sie werden in einer bestimmten Zeit zu über 90 Prozent von Mikroorganismen und Pilzen zersetzt. ✔️

b) Sie wurden auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt. ❌

c) Sie können bedenkenlos in der Biotonne entsorgt werden. ❌

Sogenannte "Biotüten" haben in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen, da viele in ihnen eine gute Alternative zu konventionellen Plastiktüten sehen und von ihrer positiven Wirkung für die Umwelt ausgehen. Allerdings ist der Begriff "Biokunststoff" bislang noch nicht einmal eindeutig definiert und beschreibt im Grunde zwei verschiedene Dinge. Einerseits gibt es "biologisch abbaubare" Kunststoffe, die jedoch in der Regel nicht zu hundert Prozent kompostierbar sind. Andererseits werden darunter oft auch Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe verstanden.

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