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Umweltfotopreis Greenpeace Photo Award 2014: Die Gewinner

Jetzt stehen die Preisträger des Umweltfotopreises von Greenpeace Schweiz und GEO fest. Wir stellen sie vor

Die Wahl der internationalen Jury fiel auf Dmitrij Leltschuk und Uwe H. Martin. Beide erhalten 10.000 Euro Produktionskostenzuschuss und werden 2015 in GEO veröffentlicht. Das Publikumsvoting gewann der schweizer Fotograf Manuel Bauer.

Das Besondere am Greenpeace Photo Award: Mit dem Preis sollen nicht fertige Arbeiten, sondern umweltrelevante Fotoprojekte gefördert und bekannt gemacht werden. Profi-Fotografen hatten mehr als hundert Arbeiten eingereicht, acht von ihnen wurden nominiert.

Umweltfotopreis: Mit der weiteren Öffnung der Nordostpassage wird auch die Erdölsuche und -förderung in der Tundra interessanter. Mit welchen Folgen für Mensch und Natur?
Mit der weiteren Öffnung der Nordostpassage wird auch die Erdölsuche und -förderung in der Tundra interessanter. Mit welchen Folgen für Mensch und Natur?
© Dmitrij Leltschuk

Der in Hamburg lebende Russe Dmitrij Leltschuk wird in Tschukotka im Osten Sibiriens die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur, Tiere und Menschen dokumentieren. Im Zentrum seines Projekts "Aufzeichnungen eines Jägers" steht der Chef einer Bärenpatrouille. Deren Aufgabe ist es, die Eisbären, die wegen des schmelzenden Meereises auf das Festland drängen, vor den Menschen zu schützen. Und umgekehrt. "Dmitrij Leltschuk überzeugt mit stillen und ungemein eindringlichen Beobachtungen in einer uns fast gänzlich unbekannten Welt. Das Leben am Rande unserer Wahrnehmung, deren Melancholie des Wandels kaum einer in vergleichbar poetischen Bildern einfangen kann", schreibt GEO-Bildchefin und Jurymitglied Ruth Eichhorn in ihrer Begründung.

Mehr über das Projekt "Aufzeichnungen eines Jägers".

Umweltfotopreis: In den vergangenen fünfzig Jahren konnte Indien seine Ernteerträge durch die "moderne" Landwirtschaft massiv steigern. Ein Erfolg mit Schattenseiten
In den vergangenen fünfzig Jahren konnte Indien seine Ernteerträge durch die "moderne" Landwirtschaft massiv steigern. Ein Erfolg mit Schattenseiten
© Uwe H. Martin

Der Fotograf Uwe H. Martin stellt in seinem Projekt "LandRush" schon seit 2010 die Frage nach der Zukunft der Landwirtschaft zwischen Ernährungssicherung, Energieproduktion und internationalen Landinvestitionen. Im Teilprojekt "Green Revoulution 2.0" wird Martin die Folgen des Pestizideinsatzes in Indien dokumentieren - und Alternativen zur chemischen Landwirtschaft vorstellen.

Mehr über das Projekt "Green Revoulution 2.0".

Umweltfotopreis: Steiniger Weg in die Zukunft: Den Bewohnern des Dorfes Sam Dzong geht das Wasser aus. Sie müssen umziehen
Steiniger Weg in die Zukunft: Den Bewohnern des Dorfes Sam Dzong geht das Wasser aus. Sie müssen umziehen
© Manuel Bauer

Aus dem Publikumsvoting ging mit fast einem Drittel aller abgegebenen Stimmen der Fotograf Manuel Bauer hervor. Der Schweizer dokumentiert in seinem Projekt "Sam Dzong - ein Dorf zieht um" die Folgen des Klimawandels am Beispiel eines Dorfes in Nepal. Weil es in der Region kein Wasser mehr gibt, muss das ganze Dorf umziehen. Ein neuer Standort ist gefunden, muss aber noch urbar gemacht werden. 2015 soll die Umsiedlung abgeschlossen werden. Bauer erhält mit dem Preis einen Produktionskostenzuschuss von 8000 Euro. Außerdem zeigt das Greenpeace Magazin im kommenden Jahr seine Fotos.

Mehr über das Projekt "Sam Dzong - ein Dorf zieht um".

Mehr über den Greenpeace Photo Award 2014: photo-award.org

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